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hobbytipp Nr. 330 Lust am Spielen neu entdeckt von und mit Sabine Fricke, Jean Pütz, Markus Schall, Stefanie Schmid-Altringer und Horst Minge Dieser hobbytipp ist eine Begleitbroschüre zur hobbythek-Sendung. Ausführlichere Informationen enthält das hobbythek-Buch erschienen in der vgs-Verlagsgesellschaft. Dort finden Sie noch viele weitere interessante Tipps und Rezepte zum Thema. Bitte beachten Sie, daß der folgende Text urheberrechtlich geschützt ist und nur zu Ihrem privaten Gebrauch innerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes gedacht ist. Jede andere Verwendung, so z.B. Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe bedarf der Zustimmung der hobbythek-Redaktion des WDR.
VorwortWie lange spielt der Mensch?Der Sinn des Spiels
Spielen fürs Leben
Alles nur noch Zappelphilippe?Die Frage des Spielzeug
Mit allen Sinnen spielen
Bücher zur SendungBezugsquellenWeitere BezugsquellenImpressum
die Sommerferien stehen vor der Tür und damit für die meisten auch viel Freizeit. Kinder vor allem freuen sich - endlich mal wieder richtig Zeit zum Spielen. Nun könnte man meinen, Spielen sei kein Thema für eine Wissenschaftssendung, doch weit gefehlt: Wissenschaftler der unterschiedlichsten Fachrichtungen wie Biologen, Psychologen und gar Archäologen oder Mathematiker widmen sich diesem Phänomen. Und das tun sie natürlich nicht "just for fun". Im Gegenteil: Spielen ist eine Erscheinung in allen Kulturen der Welt und begleitet den Menschen seit seinen Anfängen. Die Bedeutung von Spiel und verschiedenen Spielkulturen für das soziale Miteinander von Menschen kann kaum überschätzt werden - Spielen ist weder Luxus noch Kinderkram, sondern ein wichtiges Urbedürfnis von Menschen. Wissenschaftler haben sich allerdings an dem Versuch, das Wesen des Spielens in einer Kurzdefinition zu beschreiben, die Zähne ausgebissen. Das macht auch letztlich keinen Sinn und würde einem Grundgedanken des Spielens widersprechen: vielseitig, frei und eben auch unberechenbar zu handeln. Spielen tut jedenfalls gut - das gilt für Kinder genauso wie für Erwachsene. Inzwischen weiß man, dass sich unsere Kinder nur dann gesund entwickeln können, wenn sie möglichst viel spielen. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Unsere Kinder haben heute häufig vollgestopfte Terminpläne wie kleine Jungmanager. Zu denen werden sie von den Eltern dann auch noch meistens mit dem Auto hinkutschiert. Fachleute sprechen bei unseren Kindern heute schon von einer Verinselung der Lebensräume. Auch haben sie den sinnigen Begriff der 3-Scheiben-Gesellschaft geprägt: Wie oft sitzen unsere Kinder im Auto und gucken durch die Autoscheiben oder hocken in der Wohnung und schauen durch die Fenster. Die übrige Zeit sitzen sie dann vor dem Fernseher oder dem Computer. Das hat Konsequenzen, und zwar heftigere als Sie sich jetzt zunächst vielleicht ausmalen können. Ärzten fällt das z. B. bei den Schuleingangsuntersuchungen auf. Viele Kinder schaffen es nicht mehr, auf einem Strich entlang zu balancieren oder problemlos rückwärts zu gehen. Kraft und Ausdauer unserer Kinder sind so schwach ausgebildet wie nie zuvor. Gründe genug für uns, Ihnen im Folgenden viele Tips und Anregungen zu geben, damit Sie zusammen mit Ihrer Familie die Lust und Freude am Spielen wieder neu entdecken können. Ihre SabineFricke und Jean Pütz
Archäologen sind sich jedoch sicher, dass die ursprünglichen Spielsachen aus der Natur stammten. Frühmenschen haben zum Spielen wohl einfachste Gegenstände genommen: z. B. Steinchen, Nüsse, Stöcke, Blätter usw. Richtiggehendes Spielzeug ist aus dem alten Ägypten bekannt: Neben Bällen, Kegeln und Glöckchen wurden auch Puppen und kleine Tiere aus Ton gefunden. Das Alter dieser Spielsachen wird auf etwa 4.500 Jahre datiert. Ob so allerdings tatsächlich die ältesten Spielsachen aussahen, kann heute nicht mehr mit Sicherheit gesagt werden. Die meisten Spielsachen dürften aus vergänglichen Materialien wie Stroh, Holz oder Leder bestanden haben. Deshalb sind archäologische Funde aus dieser frühen Zeit äußerst spärlich. Aus der Antike kennt man bereits mehrere Geschicklichkeitsspiele wie das Spielen mit Kreiseln. Ein Kreisel sah damals schon so aus wie heute. Er bestand aus Holz mit Rillen an der Seite, und dazu gehörte eine Peitsche mit Schnur zum Antreiben. Noch im 20. Jahrhundert war das Kreiselspiel auch in Deutschland weit verbreitet. So hieß der Kreisel beispielsweise im Rheinland früher "Dilldopp" oder auch "Troll". Siehe Abbildung: "Kreisel" Zahlreiche Bilder und Darstellungen auf antiken griechischen Vasen und römischen Schalen zeigen ein weiteres uraltes Geschicklichkeitsspiel: das "Knöchelchen-Spiel". Diese Bezeichnung weist bereits auf das Material der Spielsteine hin. Es sind Gelenkknöchelchen aus den Hinterbeinen von Ziege, Kalb oder Schaf. Vier bzw. fünf unterschiedliche Gelenkknöchelchen wurden beim Metzger erstanden, gesäubert und zum Teil auch angemalt, meist mit roter Farbe. In den Niederlanden und Belgien konnte man sogar Nachbildungen aus Blei, Messing, Kupfer, Zinn oder Holz kaufen. Es gibt zahlreiche Versionen dieses Spieles. Im deutschsprachigen Raum war es unter den verschiedensten Bezeichnungen sowohl mit fünf Knöchelchen als auch mit vier und einem Ball bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts überall verbreitet und findet sich auf der ganzen Welt. So gibt es beispielsweise Belege aus Asien, Afrika und Südamerika. Auf einem Gemälde Pieter Breughels d. Ä., das etwa 1560 entstand, ist eine Spielvariante zu sehen: Die Knöchelchen wurden in die Höhe geworfen und mussten anschließend mit dem Handrücken wieder aufgefangen werden.
Viele Verhaltensbiologen sind fasziniert vom Spiel der Tiere und sie sind sich einig, dass es bei Tieren sehr bedeutende Funktionen hat. Beim Spiel experimentieren Tiere mit den Dingen der Umwelt, setzen sich mit diesen auseinander und lernen damit fürs Leben - letztlich sogar fürs Überleben. Junge Iltisse zum Beispiel lernen im Spiel den für die spätere Paarung notwendigen Nackenbiss, und der auf den Galapagosinseln lebende Spechtfink lernt spielerisch, wie er kleine Stöckchen als Werkzeug bei der Nahrungssuche verwenden kann. Beim spielerischen Experimentieren können Tiere sogar regelrechte "Erfindungen" machen, die ihnen im späteren Leben nützlich sind. Schimpansen, die noch keine Erfahrungen mit Stöcken gesammelt haben, kommen auch nicht auf die Idee, dass man Bananen, die außerhalb ihres Käfigs liegen, mit einem Stock zu sich heranholen kann. Spielen die Schimpansen vorher allerdings einige Tage mit Stöcken, lösen sie diese Aufgabe innerhalb von 20 Sekunden. Spielen schult aber nicht nur die "intellektuellen", körperlichen und motorischen Fähigkeiten von Tieren, sondern auch ihre sozialen. So erproben beispielsweise die Jungtiere verschiedener Affenarten bereits im Spiel das soziale Miteinander. Fehlen ihnen diese wichtigen Erfahrungen, sind sie später nicht in der Lage, im sozialen Gefüge der Gruppe zu bestehen oder sich in die bestehende Rangordnung einzugliedern.
Eine einfache Übung, die jeder auch zu Hause nachmachen kann, ist folgende: Auf einem großen Malblatt, bestens geeignet sind auch alte Tapetenrollen, malt man gleichzeitig mit beiden Händen beliebige Figuren, und zwar mit geschlossenen Augen. Am besten nimmt man zwei verschiedene Farben, wobei Fingerfarben (s. Rezept) am besten geeignet sind. Man kann aber auch Wachsmalstifte oder andere dicke Stifte verwenden. Nun malt jede Hand mit einer Farbe. Siehe Abbildung: Hirnmodell Diese Übung trainiert besonders die bei den meisten Menschen eher unterentwickelte linke Hand und damit auch die entsprechende, also die gegenüberliegende rechte Gehirnhälfte. Die rechte Gehirnseite ist für den Bereich Intuition und Gefühl zuständig, die linke Seite mehr für sachliches, analytisches Denken. Mit dieser Malübung fördert man die Verbindung von Fühlen und sachlichem Denken, und das kann auch im knallharten Business ziemlich nützlich sein!
Fingerfarben mit Gluedex HT
Geben Sie zu Beginn nur wenig Wasser zu und fügen Sie am Schluss noch soviel hinzu, bis Ihnen die Konsistenz der Farbe gut gefällt. Diese Richtschnur gilt für den sofortigen Gebrauch. Soll die Farbe erst einige Stunden später oder am nächsten Tag verwendet werden, ist es günstiger, eher etwas mehr Wasser hinzuzugeben, da die fertige Fingerfarbe nachdickt. Diese Fingerfarbe enthält keine Konservierungsstoffe, deshalb sollte sie innerhalb einer Woche aufgebraucht werden. Die Rezeptur ergibt ca. 60 g Fingerfarbe. Das reicht pro Farbton wunderbar für einen Malnachmittag. Falls Sie Ihre Freunde, Kollegen oder gar eine ganze Kinderschar versorgen möchten, dann verdoppeln, verdreifachen oder vervierfachen Sie einfach die einzelnen Anteile in der Rezeptur.
Deshalb haben wir die Fingermalfarbe einfach abgewandelt:
Körpermalfarbe
Gluedex-Bastel-Kleber HT
Die United Nations haben sich deshalb für diese Kinder stark gemacht und 1989 die UN- Kinderrechtskonvention verabschiedet. Darin wird das Recht auf "Ruhe und Freizeit, auf Spiel und altersgemäße Erholung" sogar festgeschrieben - doch leider fehlt es auf politischer Ebene nach wie vor an einer starken Lobby. Spielen wird offensichtlich noch immer als Luxus angesehen und nicht - wie Experten heute fordern - als Grundbedürfnis. zurück zum Inhaltsverzeichnis
Die Ursachen für diese Entwicklungen sind äußerst vielfältig. Veränderungen der kindlichen Lebensumwelt haben dazu geführt, dass Kinder kaum mehr die Möglichkeit haben, aktiv und schöpferisch in ihrem Umfeld wirken zu können. Vielerorts behindert sie die Wohn- und Verkehrssituation in ihrer motorischen und körperlichen Entwicklung. Kinder finden heute zum Beispiel in einer Stadt kaum mehr ausreichend Möglichkeiten, sich selbständig zu betätigen, auf Mauern zu balancieren, über Treppen zu springen oder auf Bordsteinkanten ihr Gleichgewicht zu erproben. Eine Straßenspielkultur stirbt mehr und mehr aus. Weil diese alltäglichen Bewegungsgelegenheiten zurückgehen, reduzieren sich auch die Chancen für Kinder, ihre Sinneswahrnehmung, das Gleichgewicht und die motorischen Fähigkeiten zu trainieren. Im krassen Gegensatz dazu ist die Kinderwelt heute von einer Vielzahl elektronischer Medien bestimmt. Beim stundenlangen Fernsehen oder Computerspielen werden lediglich Auge und Ohr angesprochen - das, was sie sehen und hören, können sie nicht tasten, riechen und mit ihrem Körper erfassen. So erfahren die Kinder die Welt heute vorwiegend aus zweiter Hand, statt sie durch eigenes Tun und Ausprobieren nach und nach zu erschließen. Dieses ungleiche Verhältnis zwischen Reizüberflutung einerseits und den mangelnden körperlichen Verarbeitungs- und Bewegungsmöglichkeiten andererseits führt dann in der Folge zu den bereits angesprochenen Wahrnehmungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten.
Meist verstärken sich diese Probleme, wenn die Kinder in die Schule kommen. Hier müssen sie still sitzen und sich intensiv mit einer bestimmten Aufgabe beschäftigen. Die Kinder werden dann häufig zu Außenseitern, weil sie durch ihre Unruhe oder auch durch Aggressionen stören und keine Regeln einhalten können. Im Spiel genauso wie im Unterricht. Die Geduld aller Beteiligten ist dann meist schnell überstrapaziert, so dass die Reaktionen für das betroffene Kind wiederum sehr schwer zu ertragen sind. Die anfänglichen Schwierigkeiten werden dadurch natürlich noch verstärkt. Ein Teufelskreis! Es verwundert zunächst nicht, wenn in so einer angespannten Situation dann eben auf das Methylphenidat zurückgegriffen wird. Forscher konnten bei dieser Krankheit eine Störung im Bereich der Botenstoffe des Gehirns nachweisen. Der Wirkstoff Methylphenidat aktiviert das Gehirn für etwa zwei bis vier Stunden, so dass die Konzentration auf eine Sache leichter fällt. Die Unruhe nimmt dabei automatisch mit ab. Der Wirkstoff gehört deshalb zu den sogenannten "Psychostimulantien". Die Ursachen für das Zappelphilipp-Verhalten sind außerordentlich vielfältig. Bei manchen Kindern treten tatsächlich Fehler in der Informationsverarbeitung im Gehirn auf, bei anderen sind es familiäre Probleme, Bewegungsmangel oder auch die Reizüberflutung, die ihnen zu schaffen macht. Auch erbliche Faktoren oder Komplikationen während der Schwangerschaft werden als Ursachen diskutiert. Doch bis heute gibt es keine eindeutige Erklärung für die Entstehung hyperaktiver bzw. hyperkinetischer Auffälligkeiten. Laut Bundesopiumstelle ist der Verbrauch des Wirkstoffes Methylphenidat in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Waren es 1993 noch 34 kg, wurden im Jahr 2001 fast 700 kg verordnet! Damit ist der Verbrauch innerhalb von neun Jahren auf mehr als das 20-fache angewachsen. Siehe Abbildung: "Verbrauch an Methylphenidat" Doch das eigentlich Paradoxe an dieser Geschichte ist: Experten schätzen, dass nur 5 bis 20% der Kinder, denen Ritalin verschrieben wird, tatsächlich von einer echten hyperaktiven Erkrankung betroffen sind - bei allen anderen stimmt die Diagnose nicht. Der Großteil der Kinder ist zwar unruhig, leidet aber nicht unter der Krankheit ADS. Ihre Unruhe hat ganz andere Ursachen. Ein klares Zeichen dafür, dass für die Diagnose viel zu wenig Zeit verwendet wird und die Ärzte auf diesem Gebiet miserabel ausgebildet sind. Kein Wunder übrigens, wenn man weiß, wer diese Medikamente verschreibt: Neben den geschulten Ärzten, die spezielle Fortbildungen besucht haben wie Kinderärzte oder Kinderpsychologen, sind es nämlich vor allem auch fachfremde Ärzte wie HNO-Ärzte, Radiologen, ja sogar Zahnärzte, die diese Medikamente verordnen. Und das, obwohl sich alle Fachleute einig sind, dass die Diagnose des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms äußerst schwierig ist und sehr umfangreicher Untersuchungen bedarf.
Bei der Auswahl scheiden sich allerdings die Geister: Manche Eltern halten Holzspielzeug & Co für richtig, andere schenken lieber, was "in" ist: eine Playstation, Babypuppen aus Kunststoff oder die aktuellen Actionfiguren aus dem neuesten Kinofilm. Wiederum andere Eltern sind eher zurückhaltend. Nach dem Motto "weniger ist mehr", versuchen sie möglichst wenige Spielsachen zu haben. Siehe Abbildung: Spielzeug Bei der Bewertung, was nun gutes und was schlechtes Spielzeug ist, geht es vor allem um die so genannte "Offenheit", um den "offenen Charakter" der Spielsachen. Demnach erlauben gute Spielsachen, dass Kinder mit Hilfe des Spielzeugs ihre eigene Phantasie entfalten und dass sie selber aktiv werden können. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang auch von der Multifunktionalität von Spielzeug, das möglichst viel Freiraum für die eigene Kreativität lässt. Solche offenen Spielsachen sind z. B. Holzklötze: Kinder können damit bauen, konstruieren, einen Raum gestalten, Auto spielen und vieles andere mehr. Das Problem vieler moderner Spielsachen liegt hingegen darin, dass sie die freie Gestaltung sehr einschränken und nur eine Spielweise zulassen. Man kann beispielsweise auf einen Knopf drücken und dann taucht eine bestimmte Figur auf. Experten bezeichnen diese als monofunktionelle Spielsachen. Diese Kriterien spielen auch eine Rolle bei der Vergabe des "Spiel-gut-Punktes". Er bietet eine gute Möglichkeit, die Qualität von Spielsachen einzuschätzen. Verliehen wird er vom "Arbeitsausschuss Kinderspiel und Spielzeug e.V", der aus Fachleuten unterschiedlichster Richtungen besteht und bereits im Jahr 1954 gegründete worden ist. Pädagogen, Psychologen, Kinderärzte bis hin zu Architekten und natürlich auch Eltern bewerten die Spielsachen. Siehe Abbildung: Logo Spiel-Gut-Punkt Kriterien sind neben der "Offenheit" zum Beispiel auch der Spielwert, die Haltbarkeit, die Qualität der Anleitung oder die Alterseignung. Aber auch die gesundheitliche Einschätzung und die Umweltverträglichkeit bzw. die Sicherheit der Spielsachen wird geprüft. Aber erst, wenn sie durch Kinder und Jugendliche auch im Ernstfall, also beim Spiel erprobt wurden, fällt die Entscheidung des Vereins, den "Spiel-gut-Punkt" zu verleihen. Bei der Gesellschaft "Spiel-Gut" (s. Bezugsquellen) ist "Das Spielzeugbuch" erhältlich. Es kostet etwa 8 Euro und enthält ein Verzeichnis mit allen Spielsachen, die mit dem "Spiel-gut-Punkt" ausgezeichnet sind.
Das Projekt "Spielzeugfreier Kindergarten" basiert auf der Erkenntnis, dass ausgebildete Lebenskompetenzen wie z. B. Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, Selbstvertrauen oder auch Frustrationstoleranz wichtige Schutzfaktoren gegen eine mögliche Suchtgefährdung sind. So kann das Projekt Kindern einen Zeit-Raum und einen Spiel-Raum schaffen, ihre Möglichkeiten und Grenzen zu erproben. Da in der spielzeugfreien Zeit die Aktivitäten konsequent von den Kindern ausgehen und sich die Erzieherinnen und Erzieher ganz bewusst zurücknehmen, können die Kinder bestimmte "Lebenskompetenzen" erproben, als sinnvoll erleben und weiterentwickeln. Dazu gehört dann auch, dass nicht immer alles klappt, dass man Fehler macht und dass man auch mal Frustrationen aushalten muss, ohne dass diese gleich von Erwachsenen ausgeglichen werden. In der Suchtforschung gibt es viele Hinweise darauf, dass Menschen, die vielfältige Lebenskompetenzen entwickelt haben, die mit ihren Schwächen umgehen und Handlungsalternativen selbst entwickeln können, deutlich weniger suchtgefährdet sind als Menschen, die dies nicht können. Lebenskompetenzen sind somit Schutzfaktoren gegen Sucht, denn Sucht ist immer auch eine Art der Kapitulation vor den Anforderungen, die das Leben an uns stellt.
Besonders wichtig sind dabei die so genannten "Nahsinne", welche auch als die körpereigenen Sinne bezeichnet werden: der Gleichgewichtssinn (vestibulärer Sinn), der Bewegungssinn (kinästhetischer Sinn) und der Tastsinn (taktiler Sinn), aber auch Geschmacks- und Geruchssinn. Im Unterscheid dazu gibt es die "Fernsinne", also das Sehen und das Hören. Hier trifft ein Sinnesreiz den Körper nur indirekt über Schallwellen oder optische Signale. Die Fernsinne sind uns zwar durch die breite Präsenz von Medien aller Arten vertrauter. Aber für ein gesundes Gleichgewicht ist es wichtig, dass alle Sinneskanäle gleichermaßen angesprochen werden. Das gilt ganz besonders für Neugeborene, Säuglinge und Kinder. In erster Linie machen sie anfangs für ihre Entwicklung bedeutsame Erfahrungen über die Nahsinne. Das Tastempfinden beispielsweise entwickelt sich als erstes Sinnessystem schon ab dem dritten Schwangerschaftsmonat. Das Kind erlebt Berührung mit der Wand der Gebärmutter, aber auch mit sich selbst, indem es zum Beispiel am Daumen lutscht! Babys sind ganz besonders auf diese taktilen, berührenden Sinnesinformationen angewiesen. Sie sammeln darüber Informationen, wie ihr Körper beschaffen ist. Psychologen sprechen von der Entwicklung des "Körper-Ichs". Der Tastsinn wird zwar schon sehr früh ausgebildet, aber er muss - und das gilt für alle Sinne - auch später immer wieder, ja sogar zeitlebens, gefördert werden. Andernfalls verkümmert er wieder. Gerade bei alten Menschen können die Folgen erheblich sein. Ein Beispiel sind die Knöpfe am Hemd. Wer hier Schwierigkeiten hat, muss sich über kurz oder lang beim Anziehen helfen lassen. Um feinmotorische Fähigkeiten aufrechtzuerhalten, sind die regelmäßige Förderung und die Stimulation des Tastsinnes ein wichtiger Bestandteil der Altenarbeit.
Wer mag, kann den Sand auch einfärben. Dazu geben Sie in eine größere Schüssel mit Wasser etwas Stoff- oder Batikfarbe, etwa ein halber Teelöffel für einen Liter Wasser reicht. Es gibt eine ganze Palette von Farbtönen, die sich übrigens auch wunderbar mischen lassen. Falls der Sand verschmutzt sein sollte, empfehlen wir, ihn vorher zu sieben und zu waschen. Wenn Sie sich neuen sogenannten Sandkastensand aus dem Gartenbedarf besorgen, ist das Waschen nicht nötig. Dann schütten Sie den Sand einfach in das Farbbad, rühren kurz um und lassen die Mischung etwa eine Stunde stehen. Anschließend die Farbe abgießen und den Sand auf mehreren Schichten Zeitungspapier oder Ähnlichem zum Trocknen ausbreiten oder kleine Mengen auf einem Backblech im Backofen trocknen.
Die Herstellung des Salzteigs ist denkbar einfach: Auf einen Teil Salz kommen 2 Teile Mehl und ein Teil Wasser, also z. B. eine Tasse Salz, 1 Tasse Wasser und 2 Tassen Mehl. Einfach alle Zutaten zusammengeben und gut durchmischen. Ein besonderer Tipp: 2-3 Teelöffel Kleister reichen, damit die fertigen Figuren besonders lange haltbar sind. Der Kleister schließt die Poren und sorgt dafür, dass das Salz kein Wasser zieht und damit natürlich auch nicht die Luftfeuchtigkeit. Ansonsten gilt allgemein: Ist der Teig zu fest, fehlt Wasser, ist er zu klebrig, ist zu wenig Mehl drin und wenn er auseinanderfällt, also zu wenig klebt, fehlt Salz. Die Backzeit hängt von der Größe bzw. Dicke der Gebilde ab. Bei kleineren Figuren reichen etwa ein bis zwei Stunden bei ca. 100 °C. Mit diesem Teig kann man nun alles Mögliche modellieren, z. B. wunderschöne Utensilien für den Kaufmannsladen. Anschließend lassen sie sich noch mit einfachen Wasserfarben bemalen. Mit einem Klarlack überstrichen hält die Farbe besser und glänzt sehr schön. Aber auch größere Kunstwerke sind machbar. Dann empfiehlt es sich allerdings in Schichten zu arbeiten. Siehe Abbildung: Salzteiggemüse Siehe Abbildung: Salzteig Schlumpfhaus Auch Federtiere aus Salzteig sind ruckzuck gemacht. Sie eignen sich zum Beispiel gut als Briefbeschwerer, sehen aber auch in jeder Wohnung einfach dekorativ aus. Federn und Spiralen mit verschiedenen Elastizitäten und Längen bekommt man in gut sortierten Baumärkten und im Bastelbedarf. Siehe Abbildung: "Fisch und Blume"
Das Färben mit Lebensmittelfarbe geht sehr einfach, allerdings ist diese auch recht teuer. Billiger und ebenso gut färbt auch Ostereierfarbe, die man allerdings nicht das ganze Jahr über bekommt. Am besten, Sie legen sich nächste Ostern schon mal einen Vorrat an. In einer Plastiktüte oder Frischhaltedose aufbewahrt, hält die Knete mehrere Monate.
Der Gips wird einfach langsam und gleichmäßig in ein flexibles Gefäß mit Wasser eingestreut, und zwar soviel, bis kleine "Gipsinseln" an der Oberfläche erscheinen. Als Faustregel gilt: auf 1 Teil Wasser kommen so etwa 1,5 bis 2 Teile Gipspulver. Man sollte während des Anrührens vermeiden, allzu wild in der Masse herumzurühren, dadurch geraten Luftblasen in die Masse und der Gips bindet vorzeitig ab. Mit der Gipsmasse können nun die unterschiedlichsten Skulpturen geformt werden - lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf! Vor allem bei größeren Objekten lässt sich Gips leichter modellieren, wenn Sie sich aus Draht das Grundgerüst Ihrer angestrebten Skulptur zurechtbiegen. Bei kleineren Figuren reicht gewöhnlicher Kupferdraht. Für größere Objekte können Sie beispielsweise so genannten Baustahl verwenden. Dieser erfordert dann aber schon einiges an Kraft und möglicherweise ein Schweißgerät. Siehe Abbildung: Gipsstütze 1 Siehe Abbildung: Gipsstütze 2 Bereiche, die später einmal Volumen haben sollen, wie z. B. die Schulterpartie bei einer Statue, werden mit Styroporstücken oder einem Geflecht aus Kaninchendraht versehen. Das spart Gips und Gewicht. Bewährt haben sich auch Gipsbinden aus der Apotheke oder dem Künstlerbedarf, die allerdings recht teuer sind. Wir empfehlen daher, kleine Stoffreste durch den Gips zu ziehen, das hat den gleichen Effekt. Ist Ihr Kunstwerk völlig durchgetrocknet, lässt es sich mit Schmirgelpapier oder einer Holzraspel in Form bringen. Wer's bunt mag, kann außerdem zu Wasserfarben greifen.
Im Sommer lässt sich eine Sinnesstraße, soweit vorhanden, auf dem Balkon oder im Garten anlegen. Als Begrenzung können Sie Ziegelsteine oder auch Beetbegrenzer nehmen. Für die Wohnung können Sie sich auch aus einem Einrichtungsgeschäft oder Baumarkt unterschiedlich strukturierte Teppichreste besorgen und diese Sammlung z. B. mit Jutesäcken, Gummimatten oder Styroporplatten ergänzen. Die Straße der Sinne ist vor allem mit geschlossenen Augen ein echtes Tastabenteuer - vielleicht ja auch für Ihre nächste Feierlichkeit! So ein Sinneserlebnis kann man natürlich auch unseren Händen bescheren. In der Apotheke und Sanitätsgeschäften gibt es spezielle Igelbälle, die die Reflexzonen der Hände stimulieren. Solche Massagebälle sind aber auch im Handumdrehen selbst gemacht: Einfach einen normalen Luftballon nehmen und mit Hilfe eines breiten Trichters etwa 100 bis 150 g Kichererbsen prall einfüllen. Die eignen sich besonders gut, weil sie gut aneinander vorbei rollen. Siehe Abbildung: Igelball Nach dem Befüllen können Sie den Hals des Luftballons abscheiden und einen zweiten Ballon in der Gegenrichtung darüber ziehen, damit die Erbsen nicht wieder rausrutschen. Unsere Tastbälle lassen sich wirklich wunderbar knautschen!
Siehe Abbildung: Heisser Draht Damit man nicht mogeln kann, haben wir eine simple elektronische Schaltung konzipiert, die dafür sorgt, dass beim leichtesten Kontakt ein Lämpchen angeht und auch anbleibt. Der Nachbau ist einfach und auch für elektronisch nicht so Versierte durchaus möglich. Siehe Abbildung: Schaltplan Herzstück des Ganzen ist ein so genannter Thyristor, der zunächst zwischen seinen Anschlüssen Anode (A) und Kathode (K) wie ein offener Schalter wirkt. Im Stromkreis Batterie-Lampe-Thyristor fließt also kein Strom. Bei einem Kontakt zwischen Draht und Öse erhält der Gate-Anschluss (G) über einen Schutzwiderstand einen positiven Stromimpuls, der nun dafür sorgt, dass der "Thyristor-Schalter" geschlossen wird - die Lampe brennt. Das tolle ist nun, dass die Lampe selbst beim Lösen des Kontaktes weiterhin Spannung erhält - der Thyristor hat also gewissermaßen ein Gedächtnis. Die Schaltung bleibt nun solange "gezündet", bis der Taster die Anode und Kathode überbrückt. Für den Nachbau brauchen Sie:
Die Bauteile gibt's zusammen für etwa 10 EUR im Baumarkt oder im Elektronikladen. Das Rundholz wird gemäß Abbildung auf das Sperrholzbrettchen gesetzt und von unten mit der Schraube befestigt. Ein Tropfen Klebstoff kann den Halt noch optimieren. Der 1-m-Führungsdraht wird nach Belieben wellenförmig gebogen und durch eine Bohrung am oberen Ende des Rundholzes gesteckt und verklebt. Das eine Ende des 30-cm-Drahtes wird mit einer Kombizange zu einer Öse gebogen. Je nach Schwierigkeitsgrad kann ein Durchmesser zwischen 1 und 3 cm gewählt werden. Übertragen Sie nun auf eine etwa 10 cm x 10 cm große Fläche des Sperrholzbrettes mit Bleistift die Wege, die gemäß Schaltplan die Leitungen in etwa gehen werden. Lampenfassung, Taster und Batterie werden auf die entsprechenden Plätze geklebt bzw. geschraubt. Dabei ist zu beachten, dass die kürzere Blechfahne der Batterie den Pluspol darstellt. Widerstand und Thyristor lassen sich bequem und berührungsfrei auf Reißzwecken löten, die vorher etwa halbtief ins Holz gedrückt wurden. Achten Sie dabei auf die unterschiedliche Belegung der drei Thyristoranschlüsse. Wird der Thyristor so gehalten, dass die flache Seite nach links zeigt und man dabei auf die Anschlussdrähte blickt, so stellt der obere die Kathode, der untere die Anode und der mittlere das Gate dar (s. Anschlussbelegung). Zum Schluss verbinden Sie - mittels Verschraubung bzw. Verlötung - alle Bauteile entlang den Bleistiftlinien mit kurzen Kabeln. Damit ausreichend Bewegungsspielraum gewährleistet ist, sollte an die Öse eine Zuleitung von mindestens 50 cm gelötet werden.
Auch beim Gleichgewichtssinn macht es Sinn, ihn ein Leben lang weiter zu fördern, und dabei ist es egal, ob man mit einer Schaukel, einer Wiege, mit Inline-Skatern oder einem Schaukelstuhl aus dem Gleichgewicht kommt. Der Schaukelstuhl ist bei manchen vielleicht aus der Mode, aber nach demselben Prinzip funktioniert auch der "Space chair", eine Art Hängestuhl, der manchmal auch als "Weltraum-Stuhl" bezeichnet wird. Der ist zur Zeit richtig in Mode. Am schönsten ist es natürlich, unter freiem Himmel zu schaukeln, aber genauso gut geht es auch in der Wohnung. Im Baumarkt, und manchmal auch schon im Supermarkt gibt es Teleskopstangen für den Türrahmen. Man sollte aus Sicherheitsgründen aber darauf achten, dass nur Stangen verwendet werden, die man zusätzlich noch festschrauben kann. Zur Befestigung an der Decke (z. B. massiver Holzbalken) sind auch spezielle Sicherheits-Schaukel-Haken mit TÜV-Zeichen erhältlich. Warum Schaukeln über alle Altersgruppen hinweg nicht nur schön, sondern auch sinnvoll ist, hat Gründe: Durch die Kopfbewegungen wird nämlich das Gleichgewichtsorgan im Innenohr angeregt. Das Gleichgewichtsorgan besteht im Wesentlichen aus 3 rechtwinklig zueinander angeordneten Bogengängen, die mit einer gelartigen Flüssigkeit, der so genannten Endolymphe, gefüllt sind. Bei einer Kopfbewegung, sei es nun geradlinig oder rotierend, gerät diese Endolymphe nun ebenfalls in Bewegung. Dadurch werden feine Sinneshärchen an den Innenwänden der Bogengänge stimuliert. Diese Reize werden im Gehirn als Bewegung wahrgenommen und blitzartig mit den Eindrücken der Augen, Ohren und Bewegungssensoren abgestimmt und als Reaktion koordiniert. Fachleute nennen das die "sensorische Integration". Das heißt, dass alle Informationen aus den verschiedenen Sinnessystemen im Gehirn - speziell im ältesten Teil, dem Stammhirn - miteinander verbunden werden. Funktioniert das nicht, kann es uns - wie bei der Seekrankheit - einfach schlecht oder schwindelig werden. Als Erwachsene meiden wir oft solche Situationen. Kinder dagegen suchen sich häufig genau die Reize, wo ihnen ein bisschen schwindelig wird. Sie geben dem Gehirn Anreize, sich weiter zu strukturieren und fördern damit die schnellere Verarbeitung unterschiedlicher Sinneseindrücke. Besonders wichtig ist diese Fähigkeit in brenzligen Situationen, wo man nur noch reflexartig reagieren kann. Dann müssen die Sinne gut miteinander funktionieren können, z. B. beim Radfahren. Experten wissen, dass Kinder um so sicherer auf dem Fahrrad sind, je mehr sie schon vorher ihr Gleichgewicht trainiert haben.
Für das Gleichgewichtstraining zu Hause haben wir eine denkbar einfache "Trimm-Dich-Wippe" entworfen. Sie besteht aus einer kreisrunden Holzscheibe mit etwa 40 cm Durchmesser. Am besten nimmt man eine stabile Tischlerplatte oder so genanntes Multiplex-Material. Als Drehachse verwenden wir einfache Tennisbälle. Die haben den Vorteil, dass sie leicht federn, den Fußboden nicht beschädigen und der Wippe einen rutschsicheren Stand verleihen. Siehe Abbildung: Schaukelbrett1 Damit die Bälle sicher in der Scheibe gelagert sind, müssen noch 3 Löcher im Durchmesser von etwa 5 cm ausgesägt werden, am besten mit einem Lochsägenaufsatz für die Bohrmaschine. Hierzu ziehen Sie am besten mit einem Bleistift eine Linie, die durch den Scheibenmittelpunkt geht. Ein Loch befindet sich dann im Scheibenmittelpunkt, die beiden anderen jeweils etwa 6 cm vom Rand entfernt. Platzieren Sie zwei Bälle jeweils außen, haben Sie eine konventionelle Wippe. Der Fortgeschrittene bevorzugt den Ball in der Mitte - so kann gewissermaßen 3-dimensional balanciert werden.
Geben Sie den Kindern Anreize, seinen Baum besser kennen zu lernen, am besten mit Fragen wie "Kannst du ihn mit deinen Armen umfassen?", "Wie fühlt sich der Baum an, wie seine Rinde?", "Kannst du Pflanzen finden, die an ihm wachsen?", "Ob der Baum wohl noch lebt?" usw. Hat das Kind ausreichend Bekanntschaft mit "seinem" Baum gemacht, wird es auf einem anderen Weg zum Ausgangspunkt zurückgeführt. Nun kann es die Augenbinde wieder abnehmen und sich auf die Suche nach "seinem" Baum machen. Dabei wird das, was vorher einfach nur Wald war, eine Gruppe von ganz individuellen Bäumen. Jeder Baum ist eben anders! Naturpädagogen, die dieses Spiel häufiger mit Kindergruppen ausprobiert haben, berichten, dass die Kinder noch oft ein Jahr später zu ihnen kommen und mit Begeisterung sagen: "Schau, hier ist mein Baum!"
Unsere Seifenblasenrezeptur ist einfach herzustellen und basiert auf einem speziellen amerikanischen Spülmittel. Diese Spülmittel sind aufgrund ihres höheren Tensidanteils besser geeignet als die europäischen und sind unter der Bezeichnung "Dawn" bzw. "Joy" im Handel erhältlich. Bestimmte Spielzeug-Versandhäuser haben diese in ihrem Angebot (s. Bezugsquellen). Für die Herstellung der Seifenblasenlauge benötigt man
Um richtige Riesenseifenblasen herzustellen, haben wir einen ganz besonderen Tip: Nehmen Sie Häkelgarn oder einen anderen dünnen Baumwollfaden mit einer möglichst glatten Oberfläche. Die Länge des Fadens variiert - je nachdem, ob Kinder oder Erwachsene zu Werke gehen. Verknoten Sie die beiden Enden und machen an vier Ecken jeweils kleine Halteschlaufen in den Faden (vgl. Abb.). Tauchen Sie die Schnur in eine Schale mit Seifenblasenlauge und achten Sie darauf, dass alle vier Schlaufen bis über die Knoten eingetaucht sind. Dann können Sie, wenn Sie zu zweit den Faden an den Schlaufen herausziehen und aufspannen, durch gemeinsames Auf- und Abbewegen und das Zusammenführen der Fäden phantastische Seifenblasen zaubern. Mit ein wenig Übung gelingen sie - zumindest meistens. Siehe Abbildung: Riesenseifenblase
Auf einer geeigneten, nach Möglichkeit abschüssigen Wiese ohne störende Stöcke oder Steine muss die Folie rutschfest fixiert werden. Legen Sie hierzu (am besten zu zweit) jeweils eine reißfeste Schnur auf die Ränder der oberen Folienkante und lassen sie diese an den Rändern ausreichend überstehen. Die Schnur wird nun mit der Folie so weit eingerollt und mit starkem Klebeband fixiert, dass die Enden der Folien nicht wieder aufrollen können. Die 4 Schnurenden müssen nun im Rasen verankert werden. Dabei ist es egal, ob Sie ein angespitztes Rundholz oder einen professionellen "Hering" verwenden. Hauptsache, die Verankerung sitzt tief, damit sich die Kinder nicht verletzen können. Natürlich kann alternativ auch Schmierseife und Wasser verwendet werden. Auch das macht den Kindern riesigen Spaß.
Für uns hat Michael Bradke den Bauplan seiner Teppichrohrtrommel zur Verfügung gestellt, die aus den einfachsten Materialien hergestellt wird und trotzdem großartig klingt. Für die Teppichrohrtrommel benötigen Sie:
Für den Trommelkörper sägen Sie das Teppichrohr mit einer Metallsäge auf eine Länge zwischen 20 und 60 cm. Die Enden mit Holzfeile und Schleifpapier glätten. Danach zeichnen Sie auf einem Rohrende mit dem Filzstift gleichmäßig 8 Striche (Tortenteilung). Diese dann mit ca. 3 cm Abstand auf den Trommelkörper übertragen. An den so gekennzeichneten Stellen müssen die Löcher für die Dübel gebohrt werden. Siehe Abbildung:Löcher bohren Am besten steckt man das Teppichrohr hierfür auf eine Holzlatte, die wiederum mit einer Zwinge an einem Tisch befestigt wird (vgl. Abb.). So kann gefahrlos mit dem Holzbohrer gearbeitet werden und das Rohr wackelt nicht. Anschließend die Holzdübel mit dem Hammer bis zur Hälfte in die Löcher einschlagen. Für die Schlegel zersägen Sie das Rundholz in zwei gleich lange Stücke ( je 20 - 25 cm lang), feilen die Enden rund und schleifen die Oberfläche glatt. Das Fell der Trommel besteht aus einem alten Autoschlauch. Legen Sie das Gummi auf einen Tisch und stellen Sie das Trommelrohr mittig darauf. Dann übertragen Sie die den Rand mit einem Stift. Den so entstandenen Kreis wieder in 8 Stücke teilen (Tortenteilung), und außerhalb des Kreises mit ca. 1 cm Abstand 8 Kreuze zeichnen. An den so angezeichneten Stellen mit Locheisen und Hammer auf einem Holzbrett die Löcher ausstanzen (vgl. Abb.). Siehe Abbildung:Außenkreis schneiden Siehe Abbildung:Trommelfell löchern Anschließend können Sie Ihr Fell großzügig in Kreisform ausschneiden. Und dann bleibt nur noch, das Trommelfell über die Holzdübel zu spannen und loszuspielen. Je nach Länge des Teppichrohres und Spannung des Trommelfelles hat die Trommel verschiedene Tonhöhen. Wenn das Trommelfell zu schwach gespannt ist, können Sie noch eine zweite, weiter innen liegende Runde mit Löchern einstanzen. Viel Spaß beim Musizieren! Siehe Abbildung:Fertige Supertrommel
Spiel-Gut Die Broschüre zum Projekt "Spielzeugfreier Kindergarten" ist zu beziehen bei:
Aktion Jugendschutz Riesenseifenblasen:
Die speziellen amerikanischen Spülmittel ("Dawn" bzw. "Joy") sind erhältlich bei: Informationen zu Michael Bradkes Musikaktionen:
www.musikaktion.de Alle uns zur Zeit bekannten Geschäfte, die sich bereit erklärt haben, die Rohstoffe und Zutaten in ihr Sortiment aufzunehmen, die zur Realisierung der in diesem Hobbytipp vorgestellten Rezepturen benötigt werden.
22880 Wedel McQueen's Naturshop EKZ Rosengarten 6 b 04103/14950 04103/97464
ImpressumText: Sabine Fricke und Markus SchallSatz: Patrizia Franzen, Gabriele Jokisch und Vladimir Rydl Grafik/Internet: Designbureau Kremer & Mahler |
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© 2002 WDR Köln 01.07.02 11:58 |
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