wdr.deFernsehenRadioProgrammvorschauUnternehmenSamstag, 08.03.2008
EmailA-ZStreaming
 
Neurodermitis? Nicht verzagen!
Babymassage - Hautkontakt und Entspannung pur
Bild Baby wird massiert; Rechte: WDR
Massieren hilft bei allerlei alltäglichen Wehwehchen - auch bei
Neurodermitis kann sie sich positiv auswirken.

In vielen Kulturen gehört es traditionell zum normalen Leben, sich gegenseitig zu massieren. Zum Beispiel in Indien oder auch in Nepal! Selbstverständlich kommen dort auch Babys von Geburt an in den Genuß - abgesehen von Wickeln und Füttern -regelmäßig massiert zu werden. Und die Kinder genießen es deutlich sichtbar! Der französische Gynäkologe und Geburtshelfer Fr�d�rick Leboyer war davon so fasziniert, daß er als einer der Ersten die indische Babymassage in den 70er Jahren mit nach Europa brachte und verbreitete. Mittlerweile ist bei uns der Gedanke, einen Säugling zu massieren nicht mehr völlig fremd und das ist gut so! Denn über den unmittelbaren Hautkontakt erfährt ein Baby, das regelmäßig massiert wird, viel Geborgenheit. Gleichzeitig wird der Tastsinn angeregt, sich zu weiter zu auszubilden. Ein eindeutiges Plus in der Entwicklung der Kinder!
 
Foto Indische Frau mit Säugling; Rechte: WDR
Indische Traditionen finden ihren Weg in deutsche Kinderzimmer

Babys brauchen Berührungen genauso sehr wie Wickeln und Füttern. Eine spezielle Art des Anfassens fördert nicht nur die Beziehung zwischen Mutter und Kind, sondern beeinflusst die gesamte Entwicklung des Babys positiv.  Zwar ist bislang nicht bewiesen, dass sie Neurodermitis verhindert, aber sie trägt zur Entspannung bei. Genau das ist sinnvoll zur Behandlung und Vorbeugung dieser Erkrankung.
 

externer Link
Deutsche Gesellschaft für Baby- und Kindermassage e.V.
Foto Öle; Rechte: WDR
Parfumfreie Öle, wie Jojobaöl oder Ringelblumenöl eignen sich besonders
gut

Babymassagen können Sie wunderbar zu Hause selbst durchführen. Dazu brauchen Sie zunächst einen für das Baby ausreichend warmen Ort, denn kleine Kinder kühlen sehr schnell aus. In Indien wird auf den Beinen der Mutter massiert. Bei uns ist der Wickeltisch mit Wärmelampe realistischer und genauso in Ordnung. Ein guter Zeitpunkt ist zum Beispiel direkt vor oder auch nach dem Baden, wenn das Baby ohnehin schon ausgezogen wurde. Nehmen Sie sich Massageöl und wärmen es, indem Sie sich selbst die Hände massieren. Meist saugen die eigenen Hände schon viel Öl weg. Nehmen Sie also im Zweifelsfall lieber noch ein bisschen nach, so dass die Hände gut ölig sind, aber nicht tropfen.

Als Öl eignen sich alle natürlichen, reinen Öle. Zum Beispiel Jojobaöl, Ringelblumenöloder auch teureres Mandelöl. Riechen Sie daran und vertrauen Sie Ihrer Nase! Nur, wenn Sie den Geruch mögen, sollten Sie es benutzen. Allerdings sind unparfümierte Öle für die empfindlichen Nasen der Babys insgesamt angenehmer. Beobachten Sie natürlich auch, ob Ihr Kind das Öl gut verträgt! Ansonsten ist es auch möglich ?trocken', also ohne Öl zu massieren. Damit die Haut ohne Öl nicht gezerrt wird, sollten Sie einfach mehr streichen als massieren.
 
Foto Babymassage; Rechte: WDR
Massieren Sie langsam und ruhig

Das Gesicht sollte nicht mit Öl massiert werden, ansonsten empfiehlt es sich folgende Reihenfolge einzuhalten: massieren Sie erst die Arme und Hände, dann die Beine mit den Füßchen und anschließend sehr behutsam Brust und Bauch. Vermeiden Sie es im Bauch- und Brustbereich fest zu drücken. Streichen Sie ein paar Mal von der Mitte der Brust hin zu den Armen. Am Bauch ist es gerade für Kinder mit Verdauungsproblemen sehr angenehm, wenn Sie mit zartem Druck im Uhrzeigersinn kreisen. Zum Schluss können Sie das Baby auf den Bauch drehen und den Rücken durch sanftes Streichen vom Nacken zum Po massieren. Manche Kinder liegen aber ausgesprochen ungern auf dem Bauch. Hier genügt es auch, das Baby ein wenig zur Seite zu drehen und mit der freien Hand über den Rücken zu streichen. Wichtig ist, dass Sie die Ablehnung Ihres Kindes durch Schreien oder Unruhe immer ernst nehmen und überlegen, was zu verändern ist. Manchmal ist es einfach nur zu kalt. Genauso kann es sein, dass sich das Baby erst an diese Berührung gewöhnen muss. Machen Sie die Massage dann einfach kurz. Ein schöner Abschluss ist zum Beispiel, wenn Sie Ihr Baby fest in ein Handtuch hüllen und es einen Moment ruhig auf dem Arm halten.
 
 
Sendung
Volkskrankheit Neurodermitis
Unsere Haut
Gesundes Zuhause - weniger Allergien
Ganzheitlich heilen
Kleidung gegen Jucken
Babymassage - Hautkontakt und Entspannung pur