wdr.deFernsehenRadioProgrammvorschauUnternehmenSamstag, 25.10.2008
EmailA-ZStreaming
 
Neurodermitis? Nicht verzagen!
Volkskrankheit Neurodermitis
Foto Menschenmenge; Rechte: WDR
Derzeit leiden fünfzehn Prozent der Deutschen an Neurodermitis, Tendenz deutlich steigend!

Neurodermitis macht Betroffenen das Leben durch quälenden Juckreiz und entzündete Ausschläge schwer. Meist beginnt die Krankheit schon im Säuglings- und Kleinkindalter. Nur in vierzig Prozent der Fälle verliert sie sich mit zunehmendem Alter. Die Ursachen sind vielfältig und variieren stark. Die Therapie muß deshalb auch individuell zusammengestellt werden: eine Balance aus Weglassen auslösender Faktoren, Symptome behandeln und krankheitsförderndes Verhalten ändern. Das ist zwar mühsam, aber der erste Schritt auf dem Weg einer ganzheitlichen Behandlung, die auch dauerhaft hilft. Therapien wie kortisonhaltige Salben bringen zwar unmittelbare Linderung, aber auf lange Sicht schädigen sie die Haut zusätzlich. Gerade bei Neurodermitis ist es besonders wichtig, nicht nur die kurzfristige Besserung im Auge zu haben: bei jedem vierten Betroffenen verschlimmert sich die Krankheit, das heißt Allergien wie Heuschnupfen oder sogar Asthma kommen noch hinzu.
 
externe Links
Deutscher Neurodermitis Bund e.V.
Deutscher Allergie-und Asthmabund e.V.
AG Allergiekrankes Kind
Deutsche Atemwegsliga e.V.
Bundeverband Neurodermitiskranker in Deutschland e.V.


Ist Neurodermitis bei Kleinkindern ein früher Hinweis auf Asthma?
Wie Asthma und Neurodermitis bei Kindern zusammenhängen, soll jetzt in einer Studie an der Kölner Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche untersucht werden.

"In Deutschland sind bereits zehn bis 15 Prozent aller Schulkinder an Asthma bronchiale erkrankt, der Trend ist zunehmend. Es steht zur Behandlung eine Reihe sehr wirksamer Medikamente zur Verfügung, eine Vorbeugung ist allerdings praktisch nicht möglich. Neurodermitis tritt im frühen Kindesalter häufig auf, etwa 40 Prozent dieser Kinder erkranken später an Asthma bronchiale" erläutert Dr. Ernst Rietschel  den Ausgangspunkt der Studie.

Denn es gibt bereits Erkenntnisse, dass mit einer neuen Therapie bei einigen Kindern mit Neurodermitis die Entstehung von Asthma in bis zu 50 Prozent vermieden werden kann. Deshalb sei es von wesentlicher Bedeutung, die Zusammenhänge dieser Erkrankungen zu kennen und Strategien zur Vorbeugung zu entwickeln.

Die Kölner Universitäts-Kinderklinik nimmt dazu an einer weltweiten Studie zur Vermeidung von Asthma teil. An dieser Studie mitmachen können Kinder im Alter von zwölf bis 24 Monaten, die noch kein Asthma haben, aber bereits an einem Ekzem (Neurodermitis) erkrankt sind. Bei Eltern oder Geschwistern sollen Allergien bekannt sein.

Die Studiendauer beträgt 18 Monate, die Teilnahme ist freiwillig und kostenfrei. Mehr dazu unter Telefon (0221) 478 - 6083 oder über folgende E-mail-Adresse:

[email protected]
 
Sendung
Volkskrankheit Neurodermitis
Unsere Haut
Gesundes Zuhause - weniger Allergien
Ganzheitlich heilen
Kleidung gegen Jucken
Babymassage - Hautkontakt und Entspannung pur