obwohl sich jeder von uns eine makellose Haut wünscht, geht dieser Wunsch nur für wenige Menschen in Erfüllung. Manche Faktoren, wie zum Beispiel unsere Ernährung, die einer schönen Haut im Wege stehen, können wir beeinflussen. Andere, wie Smog und UV-Strahlung, nur beschränkt. Manchmal ist es auch eine genetisch bedingte Hautkrankheit, die diesen Wunsch in unerreichbare Ferne rücken lässt.
Besonders häufig kommt heutzutage die Neurodermitis vor, mit Symptomen wie extrem trockener Haut, die zum Teil unerträglich juckende Ekzeme hervorbringt. Rund vier Millionen Menschen in Deutschland, das sind dreimal mehr als noch vor 30 Jahren, sind von der Hautkrankheit betroffen, und ihre Zahl steigt beständig an.
Neurodermitis beginnt meist schon im Säuglingsalter, kann aber, bei entsprechender genetischer Veranlagung, in jedem Alter zum ersten Mal ausbrechen. Es konnte zwar bisher noch kein eindeutiger Genort für die Krankheit ausgemacht werden, aber in einer europaweiten Studie des Bundesforschungsministeriums fanden Wissenschaftler heraus, dass es bei betroffenen Kindern auf dem Chromosom drei eine Genregion gibt, die sowohl mit der Neurodermitis, als auch mit einer Neigung Allergien zu entwickeln, im Zusammenhang steht. Das würde erklären, warum 40 bis 60 % der Neurodermitis Patienten gleichzeitig unter "Atemwegsallergien" wie Heuschnupfen oder Asthma leiden.
Hautärzte nennen die Neurodermitis auch atopisches Ekzem. Damit wollen sie ausdrücken, dass eine angeborene Neigung vorhanden ist, auf unterschiedliche Stoffe allergisch zu reagieren. Auslöser für die Krankheit können Umweltschadstoffe, Hausstaubmilben, Pollen, Nahrungsmittel, aber auch Witterungsbedingungen sein.
Jetzt im Winter verzeichnen Hautärzte einen rapiden Anstieg von Neurodermitikern in ihren Praxen. Das liegt zum einen an der Heizungsluft, die der ohnehin extrem trockenen Haut der Neurodermitiker zusätzlich Feuchtigkeit entzieht. Wintersmog und Kälte beeinflussen das Hautbild weiter zum Schlechten. Der bei Neurodermitikern verminderte Hauttalg kann sich bei den niedrigen Außentemperaturen noch weniger auf der Haut verteilen.
Es gibt aber leider wenige Symptome, die alle von der Hautkrankheit Betroffenen gleichermaßen zeigen. Deshalb gibt es auch - außer dem von vielen Patienten gefürchteten Cortison - keine Therapie, die bei allen Neurodermitikern die gleiche Wirkung zeigt.
Jeder Neurodermitiker muss sich seine, für ihn passende Therapie, zusammenbauen. Einige Bausteine dazu möchten wir Ihnen in diesem hobbytipp an die Hand geben. Diese sind in den einzelnen Kapiteln gekennzeichnet.
Und weil sich auch gesunde Haut unter den Bedingungen im Winter nicht so richtig wohl fühlt, zeigen wir Ihnen nicht nur wie man der Neurodermitis vorbeugen und lindern, sondern auch was man gesunder Haut Gutes tun kann in dieser strapaziösen Jahreszeit.
In diesem Sinne,
Ihre Sabine Fricke und Jean Pütz