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Altes Obst und Gemüse neu entdeckt
Ungewöhnlich und lecker: Hopfenspargel
Foto Hopfenanbau; Rechte: DPA
Ganze Regionen leben vom Anbau des Hopfens.

Wer München vom Norden kommend mit dem Auto oder der Bahn besucht, kommt durch eine der bedeutendsten Hopfenanbauregionen der Welt, die Hallertau. Unzählige der typischen Rankhilfen für die Hopfenpflanzen überspannen die Felder. Im September wird dann der bis zu acht Metern hoch rankende Hopfen heruntergerissen und die Dolden geerntet. Sie geben dem Bier den typischen herb-würzigen Geschmack.
 
Foto Hopfendolden;Rechte: WDR
Die Blütendolden des Hopfens geben dem Bier die Würze.

In diesen traditionellen Hopfengebieten hat sich aber nicht nur der Anbau der Hopfenpflanzen über die Jahrhunderte erhalten, auch eine ganz andere kulinarische Verwendung wurde dort am Leben erhalten, der Hopfenspargel.

Mit Hopfenspargel sind die ganz jungen Sprosse der Hopfenpflanze gemeint, die im zeitigen Frühjahr aus den mit Erde angehäufelten Wurzelstöcken austreiben. Ähnlich dem Spargel werden sie geerntet, wenn die Sprosse die Oberfläche durchstoßen. Früher waren sie ein Essen für arme Leute.
 
Foto Biergläser; Rechte: WDR
Nur für Bier ist der Hopfen viel zu schade.

In der Hallertau gibt es einige Restaurants, die den Hopfensprossen zu kulinarischen Höhepunkten verhelfen. Aber auch für die eigene Küche ist Hopfenspargel ideal, wenn er z.B. im eigenen Garten geerntet wird. Dort kann er im Sommer Terrassen oder eine Pergola umranken, und im Frühjahr den Speiseplan bereichern. Jungpflanzen sind in Gartencentern erhältlich, aber auch über den Versand.
 
externer Link
Hopfensprossen
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