wdr.deFernsehenRadioProgrammvorschauUnternehmenDienstag, 24.06.2008
EmailA-ZStreaming
 
hobbytipp 341
Verputzen, streichen, tapezieren:
kunterbunt und gesund

Farben
Blauer Engel und Co.
Bild Farbe wird aufgetragen st_Farbrollewe.jpg  R: WDR
Bild Farbe wird aufgetragen st_Farbrollewe.jpg  R: WDR
Einer Farbe sieht
man nicht an, woraus
sie besteht.
Farben gerieten in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik. Mal um mal wurden gefährliche Inhaltsstoffe entdeckt, die der Gesundheit schaden können. Auch wenn nach einem Skandal die Hersteller versicherten, dass nun alles in bester Ordnung sei, bleibt bei vielen doch ein Rest Verunsicherung. Die große Auswahl an Farben und die unterschiedlichen Anbieter machen es dabei auch nicht einfacher für den Verbraucher, eine Auswahl zu treffen, mit der er sich rundherum wohl fühlt.

Es gibt mittlerweile zwei Fraktionen auf dem Farbenmarkt � die herkömmlichen Farben, die meist Erdölderivate enthalten, und Naturfarben, die aus nachwachsenden Rohstoffen und natürlichen Lösemitteln bestehen.
blauer-engel0000.jpg R:WDR
blauer-engel0000.jpg R:WDR
Der Blaue Engel
"weil emissionsarm"
ist bei konventionellen
Farben eine sinnvolle
Wahl


Die Naturfarbenhersteller haben sich dazu verpflichtet, ihre Produkte voll zu deklarieren. Man weiß also genau, was drin ist im Farbeimer. Das ist besonders für Allergiker interessant, denn sie können diese Liste von Inhaltsstoffen mit ihrem Hausarzt auf mögliche Allergieauslöser untersuchen. Viele Naturfarbenhersteller bieten Allergikern an, unverträgliche Inhaltsstoffe durch Alternativen zu ersetzen oder wegzulassen.

Naturfarben sind in der Regel teurer als konventionell hergestellte Produkte. Deshalb greifen viele Verbraucher zu den herkömmlichen Farben und Lacken im Baumarkt.

Da konventionelle Produkte meist keinerlei Deklaration der Inhaltsstoffe aufweisen, sollte man zu Produkten mit Qualitätssiegeln greifen.


externe Links

Die Verbraucher Initiative informiert und empfiehlt:

Blauer Engel
Europäisches Umweltzeichen
Umweltzeichen für Wandfarben: Natureplus

externe Links
Blauer Engel
Ökotest
Baubiologie
Das Institut für Baufoschung e.V. führt durch die Welt der Baustoffe
Wandfarben "Für Allergiker geeignet"
animation_Blutbahn0000.jpg R:WDR
animation_Blutbahn0000.jpg R:WDR

Der RWTÜV in Essen testet nach einem speziellen Verfahren ganze Wandfarben auf Allergenität: Beim "Basophilen Degranulationstest" wird die Blutprobe eines Allergikers mit geringen Mengen Wandfarbe versetzt. Gibt es darin ein Allergen, schütten die Mastzellen im Blut, die sog. Basophilen, diverse Botenstoffe aus. Durch diese Entleerung verändert sich Form und Größe der Mastzellen. Man spricht dabei von "Degranulation".
animation_lasertest0000.jpg R: WDR
animation_lasertest0000.jpg R: WDR
Im Durchfluss-Zytometer, einem Messgerät, passieren winzige Bluttröpfchen einen Laser. Entleerte Mastzellen lenken dabei den Laserstrahl stärker ab. Aus einem Punktediagramm kann schließlich eine allergene Reaktion interpretiert werden.
allergikergeeignet_Siegel0000.jpg
allergikergeeignet_Siegel0000.jpg
Es gibt bereits einige Farben, die das neue Zeichen tragen:

Alligator Kieselit
Alpina Sensan
Brillux Silikat-ELF 1806
Caparol Sensitiv, Sylitol Bio
Keim Allergosil


Atmungsaktiv oder widerstandsfähig?

Bezüglich des Raumklimas spielen die Zuschlagsstoffe und Pigmente für die Durchlässigkeit von Farben eine wichtige Rolle. Je weniger Füllstoffe bei gleicher Schichtdicke vorhanden sind, desto geschlossener ist die Oberfläche.

Bei Dispersionsfarben kann man sich grob an zwei Faustregeln halten:
Bei matten Farben: Wischfeste Farbe ist durchlässiger als scheuerbeständige.
Bei glänzenden Dispersionsfarben: Diese sind generell undurchlässiger als matte Farben. Das liegt am hohen

Kunststoffanteil. Bei glänzenden Farben liegt er bei 25-30 Prozent (in der Trockensubstanz) gegenüber fünf bis zehn Prozent bei matten.
 
hobbytipp
Vorwort
Wände müssen "atmen"!
Farben
Farben und Lasuren selber machen
Tapeten � Kleidung für unsere Räume
Interaktiver Bedarfsrechner ht
Eine schmückende Haut für die Wand � Putz pur
Holzschutzmittel im Wohnraum tabu
Impressum
Zuschauerreaktionen
Fragen zur Sendung