hobbytipp 342  Kürbiszeit - Wunderzeit   Dekoratives Kürbis-Geschirr selbst gemacht   |  |  |  |  | 
 |  |  |  |  |  | Die Formen der Kalebassen sind mannigfaltig.
|  |
Gefäße aus Kürbissen kann man auch ganz einfach selbst herstellen. Am besten geht das mit den Flaschenkürbissen, weil die eine sehr dicke Außenhaut haben. Unter den Kalebassen gibt es die unterschiedlichsten Formen und Färbungen. Bauchige Flaschenformen bringt z. B. der "Amphorenkürbis" hervor. Die "Herkuleskeule" hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Baseballschläger und beim "Korsischen Teller", der eine bauchig-ovale Form hat, kann man schon am Namen erkennen, was früher vorwiegend daraus gemacht wurde.
  Um Gefäße aus Kalebassen-Kürbissen herzustellen, müssen sie erst einmal an einer trockenen, luftigen und hellen Stelle vollständig getrocknet werden. Wer keinen überdachten Balkon oder einen geschützten Platz im Garten hat, kann die Kürbisse auch auf der Fensterbank lagern. Grundsätzlich eignen sich zum Trocknen nur die Flaschenkürbisse, die voll ausgereift sind - zu erkennen an der ganz harten Außenhaut. Wie lange es dann dauert, bis er durch und durch getrocknet ist, hängt zum einen von der Luftfeuchtigkeit, zum anderen von seiner Größe und Form ab. Bei dicken Exemplaren kann es sich durchaus über ein halbes Jahr hinziehen, bis er ganz hart ist.
Manchmal macht sich beim Trocknen Schimmel breit. Das ist aber nicht weiter schlimm, die Schimmelschicht sollte nur von Zeit zu Zeit abgewaschen werden. Am besten macht man das mit einem Topfreiniger aus Metall und an der frischen Luft wegen der schädlichen Schimmelsporen. Einfach mit lauwarmem Wasser abschrubben und danach mit einem Küchenpapier trocken reiben.
  Gut durchgetrocknete Kalebassen sind verholzt. Mit verschiedenen Werkzeugen wie feinen Handsägen, Stichsägen, Raspeln und Feilen lassen sich unterschiedlichste Formen schaffen.
  Möchte man z.B. eine Schale oder ein Trinkgefäß basteln, muss zunächst ein Deckel abgesägt werden und die Reste des trockenen Kürbisgehäuses ausgeschabt werden.
  Esslöffel eignen sich dafür, noch besser geht es mit Eisportionierern aus Metall, weil die meistens eine schärfere Kante haben. Um der Innenfläche den letzten Schliff zu verleihen, kann man die Fläche mit einem Drahtschwamm und Schmirgelpapier bearbeiten.
  Diese Kürbisgefäße können dann ganz nach Belieben verziert werden. Im einfachsten Fall mit Farbe. Für die Außenseite eignen sich z.B. Acrylfarben sehr gut, weil sie sehr schnell trocknen und wischfest sind.
  Aber auch Wasserfarben oder Plakafarben machen sich gut. Für den dauerhaften Schutz muss man diese allerdings mit einem Klarlack überstreichen.
  Einen eigenen Charme haben eingebrannte Verzierungen. Dazu braucht man einen einfachen Lötkolben. Im Fachhandel sind sogar spezielle Brandmal-Lötkolben erhältlich, die oft auch unter dem Namen "Brand-Peter" bekannt sind.
  Sie kosten rund 25 Euro und haben den Vorteil, dass man für sie unterschiedlich geformte, auswechselbare Metallspitzen bekommt, mit denen ausgefallene Muster eingebrannt werden können. Wenn der Durchmesser der Lötkolben-Öffnung stimmt, können diese speziellen Metallspitzen aber auch in jeden normalen Lötkolben eingesetzt werden. Das Einbrennen macht Spaß und ist kinderleicht: Einfach mit einem Stift ein Muster vormalen und dann mit der geeigneten Spitze vorsichtig ausbrennen.
|