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Fruchtbares Liebesleben
Von den Rhythmen der Fruchtbarkeit
Fruchtbarkeitskult bei alten Völkern
Foto Der Mond; Rechte WDR
Der Mond beeinflusst das Leben auf der Erde. Schon deshalb wird ihm seit Menschengedenken gehuldigt.

Nur durch Fruchtbarkeit kann sich neues Leben entwickeln. Sonne und Mond, Tag und Nacht gehören unbedingt dazu. Seit Menschengedenken trachten Völker danach, diese Rhythmen zu verstehen und würdigen die Natur im Ablauf der Jahreszeiten. Sie feierten zum Beispiel den 23. September, wenn die Sonne genau über dem Äquator steht, und Tag und Nacht auf der ganzen Erdkugel gleichlang sind. Ebenso wurde die Sonne gehuldigt, ohne die auch die Ernte auf den Feldern ausbliebe.

In Kultgegenständen wie matronalen Frauenstatuetten oder Phallussymbolen verkörperten sie ihre Vorstellung von Fruchtbarkeit. Auch im 20. Jahrhundert findet man noch naturnahe, symbolische Handlungen, die die Fruchtbarkeit beschwören sollen. In der Nähe von Eboli in Süditalien werden im Wald ein Eichenstamm und eine  Stechpalmenkrone geschlagen. Getrennt, als männliches und weibliches Prinzip, werden sie dann ins Tal transportiert und dort gemeinsam aufgestellt.
 
Schäferstündchen am Morgen - den Hormonen Tribut zollen
Foto Venus von Willendorf; Rechte: WDR
Die Venus von Willendorf entspricht alten Vorstellungen von weiblicher Fruchtbarkeit.

Die Hormone unterliegen einem biologischen Rhythmus. Der Testosteronspiegel der Männer ändert sich im Lauf des Tages. Nachts steigt er langsam an, am Morgen klettert er auf ein Höchstniveau, um dann langsam wieder abzufallen. Wen wundert's also, dass Schäferstündchen am Morgen so beliebt sind. Mit den Jahren sinkt der Spiegel dann ab, je nach körperlicher Verfassung, beim einen mehr, beim anderen weniger. Diskutiert wird in der Wissenschaft derzeit, dass auch die Jahreszeiten den Testosterongehalt im Blut beeinflussen. Er steigt möglicherweise im Herbst stärker an, als im Frühjahr.
 
Den Zyklus wieder ins Lot bringen
Foto Korallen; Rechte WDR
Korallen pflanzen sich im Mondrhythmus fort.

Dass der Mond den weiblichen Zyklus beeinflusst oder zumindest einst beeinflusst hat, gilt als wahrscheinlich. Genau wie der Lauf dieses Gestirns um die Erde, dauert er rund 29,5 Tage. Durch die künstliche Beleuchtung in den Städten kann der Mond seine Kraft auf den weiblichen Körper aber längst nicht mehr entfalten.

Die meisten Frauen klagen heutzutage über Störungen rund um die Periode. Mit besonderen Bestrahlungsintervallen lässt sich jedoch sogar mit Licht aus der Steckdose ein aus dem Takt geratener Zyklus wieder ins Lot bringen.
Ebenso werden Fortpflanzungsrhythmen anderer Lebewesen durch "Luna" geprägt. In einer bestimmten Mondphase setzen z.B. viele Meeresbewohner ihre Eier und Spermien ab.
 
externe Links
Wissenschaftliche Publikationen zum Einfluss des Mondes auf Pflanzen.
 
Beiträge
Von den Rhythmen der Fruchtbarkeit
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