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Fruchtbares Liebesleben
Verhütungsmittel: vieles ist möglich
Die Menstruation abschaffen
Foto Antibabypillen; Rechte WDR
Die Antibaby-Pille legt den Zyklus lahm.

Zu früheren Zeiten durchlebte eine Frau durch häufige Schwangerschaften und Stillzeiten weniger Zyklen als heute. Manche Forscher aus Amerika sehen daher zu häufiges Menstruieren als einen Risikofaktor: Der regelmäßige monatliche Aufbau der Gebärmutterschleimhaut könne auf Dauer zu Zellveränderungen und Krebs führen. Eine spezielle Pille soll nun dafür sorgen, dass sich die Menstruation nur noch alle paar Monate einstellt. Entsprechende Präparate werden in Amerika und inzwischen auch in Deutschland getestet. Schon bei den bereits angewendeten Langzeithormonbehandlungen, wie Dreimonatsspritze oder Implantaten, kann die Regel ausbleiben.
Viele nutzen sogar die Antibaby-Pille, um den Zyklus zu verschieben oder die Regel ausfallen zu lassen. Denn diese rezeptpflichtige Arznei legt den natürlichen Zyklus lahm: Die Hormone in der Pille täuschen dem Körper eine Schwangerschaft vor und verhindern den Eisprung. Sie unterdrücken dadurch die körpereigene Hormonausschüttung. Die Gebärmutterschleimhaut baut sich nur noch minimal auf. Die monatliche Blutung, die dem Abbau dieser Gebärmutterschleimhaut dient, wird dadurch überflüssig. Zwei oder dreimal im Jahr wäre ausreichend, um die dünne Zellschicht abzustoßen, glauben Mediziner.

Vorsicht ist hier allerdings geboten. Schließlich handelt es sich um einen massiven Eingriff in die natürlichen Abläufe des Körpers. Nebenwirkungen bleiben nicht aus, und die Langzeitfolgen sind bislang noch nicht erforscht.
 
Eine Frage der Sicherheit
Grafik Pearl Index; Rechte WDR
Der Pearl-Index lässt erkennen, wie zuverlässig eine Verhütungsmethode für ein Paar ist.

42 Prozent der  Frauen schlucken zur Verhütung täglich die Pille. Denn sie ist nicht nur sehr bequem, sondern mit einem Pearl Index von 0,1 bis 1 zudem überaus sicher.

Der Pearl Index gibt an, wie viele Frauen von 100, die ein Jahr mit einem Mittel verhütet haben, schwanger werden. Als sicherste Methode ist die Sterilisation anzusehen, mit einem Pearl Index von 0,1 bis 0,4. Es folgt die Spirale mit 0,1 bis zwei. Auch die symptothermale Methode erweist sich, mit einem Pearl-Index von eins bis zwei, bei richtiger Anwendung als relativ zuverlässig. Gleiches gilt für das Kondom, das im AIDS-Zeitalter zusätzlichen Schutz vor Ansteckung bietet. 19 Prozent aller Paare wählen dieses Mittel, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Sein Pearl Index liegt bei drei.
 
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