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hobbytipp 340
Gut durchatmen - Fitness für die Lunge
Atmen, aber richtig!
Foto Anatomisches Rumpfmodell; Rechte: WDR
Foto Anatomisches Rumpfmodell; Rechte: WDR
Bei entspannter Atmung
sind Brustkorb und
Schultern unbewegt.
�Atmen' an sich muss nicht erlernt werden. Jeder Mensch kann es von Geburt an. Je älter wir werden, umso schlechter wird die Atmung. Veränderungen des Brustkorbs durch Fehlhaltungen der Wirbelsäule, Übergewicht oder Verkrampfungen aus seelischen Gründen können das richtige Ein- und Ausströmen der Atemluft behindern.

Zu den Fehlatmungen gehört die Brustatmung. In Extremsituationen kann sie sinnvoll sein, denn dann liefert sie dem Körper viel Sauerstoff und letztlich Energie, man nennt sie deshalb auch "Fluchtatmung". Dabei sorgen Zwischenrippenmuskeln dafür, dass das Volumen des Brustkorbs beim Einatmen zunimmt und beim Ausatmen abnimmt. Auf lange Sicht kann Brustatmung zu Beklemmungsgefühlen und Kurzatmigkeit führen.

Zur Brustatmung gehört auch die Schulteratmung. Dabei bewegen sich die Schultern während des Einatmens in Richtung Ohren. Weil dabei die Muskeln des Schlüsselbeins benutzt werden, ist auch diese Atmung sehr unwirtschaftlich.

Richtig und gesund ist die Bauch- bzw. Zwerchfellatmung. Diese tiefe Atmung ist besonders effektiv, weil der Körper dabei viel Luft in die Lungen zieht und der Körper viel Sauerstoff aufnehmen kann. Durch die Bewegung des Zwerchfells nach unten müssen die Organe des Bauchraumes nach vorne ausweichen. Die Bauchdecke hebt sich.

Atemübungen für Jedermann
Foto Sabine Fricke trainiert Bauchatmung; Rechte: Sabine Fricke
Foto Sabine Fricke trainiert Bauchatmung; Rechte: Sabine Fricke
Bei den Übungen sollte man keine beengende Kleidung tragen. Besser den Hemdkragen öffnen und den Gürtel ablegen. Den Weg der Atemluft bildlich vorstellen: Die Luft zieht durch die Nase ein, fließt über den Rachen und zieht in die Lunge hinein. Durch den halb geöffneten Mund ausatmen.

In Rückenlage werden beide Hände (oder ein Buch) auf den Bauch gelegt. Während der Einatmung muss die Hebung der Bauchdecke gespürt werden. Bei der Ausatmung senkt sich die Bauchdecke wieder. Die Schultern hingegen liegen stets locker und bewegen sich nicht.


Fitness für die Lungen macht Sinn.
Atemgymnastik kann helfen:
die Atemmuskulatur zu trainieren
so ökonomisch wie möglich zu atmen
vorhandene Atemreserven optimal zu nutzen
das Abhusten von Bronchialschleim zu erleichtern.
Grafik Hängebauch; Rechte: vgs-Verlag
Grafik Hängebauch; Rechte: vgs-Verlag
Atemgymnastische Übungen gehören zu den wirkungsvollsten, nicht medikamentösen Hilfsmitteln bei asthmatischen Erkrankungen (s.u.). Denn wer seine Atemhilfsmuskeln in der anfallfreien Zeit trainiert und dehnt, kann seine Atmung während eines Anfalls besser kontrollieren und Atemnot mildern.

Hängebauchschwein: Auf Knien und Ellenbogen stützen und einen Katzenbuckel machen. Den Rücken dabei so weit es geht nach oben strecken. Dann Rücken nach unten drücken wie ein Hängebauchschwein.


 
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