hobbytipp 340  Gut durchatmen - Fitness für die Lunge   Allergene ausbremsen! Schutz im Alltag   |  |  |  |  | 
 |  |  |  |  |  | Hausstaub unter der Lupe: Pollen, Fasern, Ruß und Milbenkot
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Das Ziel der modernen Asthmatherapie besteht darin, den Betroffenen eine möglichst vollständige Bewegungsfreiheit in ihrer normalen Umgebung zu ermöglichen. Für Menschen, die unter allergischem Asthma leiden ist es daher besonders wichtig, bestimmte Asthmaauslöser, wie z.B. Hausstaubmilben, Tierhaare und Blütenpollen, im Alltag zu meiden. Da eine allergische Reaktion allerdings erst bei einer von Patient zu Patient unterschiedlichen Mindestmenge auftritt, macht es bereits Sinn, den Allergenen zumindest teilweise aus dem Weg zu gehen.
Bei Gartenarbeiten in der Pollensaison können preiswerte Staubschutzmasken aus dem Baumarkt verhindern, dass Luftpartikel in die Atemwege gelangen.
  Guter Auftritt: Teppichböden   |  |  |  |  | 
 |  |  |  |  |  | Die Konzentration von Feinstaub in der Luft ist bei glatten Böden vier mal höher. |  |
Auf Staubfänger wie Gardinen, Vorhänge, Pflanzen oder offene Kleiderregale sollte weitgehendst verzichtet werden. Die einhellige Empfehlung, die eigenen vier Wände mit glatten und wischbaren Bodenbelägen auszustatten, können neue Untersuchungen allerdings nicht unterstützen. Werden Parkett-, Laminat- oder Korkböden nicht täglich feucht gewischt, werden beim Gehen sehr schnell Staubflocken aufgewirbelt. Die Gesellschaft für Umwelt- und Innenraumanalytik in Mönchengladbach hat mit Hilfe lasergesteuerter Partikelzähler die Raumluft in Abhängigkeit diverser Bodenbeläge analysiert. Danach können textile Bodenbeläge im Vergleich zu glatten Böden weitaus mehr Staub festhalten. Beim Kauf ist nicht nur auf kurzflorige und dichte Ware zu achten. Teppiche und Teppichbodenunterbaukonstruktionen in Form von Klebern, Spachtelmassen und Grundierungen müssen toxikologisch und allergologisch unbedenklich sein. Achten Sie deshalb z.B. auf allergikerfreundliche Teppichsiegel. Und noch ein Vorteil von Teppichen darf nicht unerwähnt bleiben : Orthopäden attestieren ihm optimale stoßdämpfende Eigenschaften beim Gehen. Das schont Rücken und Gelenke. (s. hobbytipp Nr. 334 " Zeigt her eure Füße")   Auf's Korn genommen - Staubsauger  Die sog. Staubbindungskapazität von Teppichen ist nur bei regelmäßiger Pflege voll gewährleistet. Etwa zweimal wöchentlich sollte ein geeigneter Staubsauger zum Einsatz kommen.
Obwohl wir Europäer die Auswahl zwischen schätzungsweise 350 verschiedenen Modellen haben, hat sich das Prinzip seit seiner Erfindung vor gut hundert Jahren praktisch nicht verändert : Der grobe Schmutz wird zunächst in einem Papierbeutel aufgefangen und ein Abluftfilter hält schließlich kleinste Staubpartikel zurück. Ein Motorschutzfilter verhindert die Verschmutzung des Gebläses.
Für Allergiker sind Sauger mit möglichst hohem Staubrückhaltevermögen empfehlenswert. Die Modelle sind dann mit sog. HEPA-Abluftfiltern (High Efficiency Particulate Arrest) ausgerüstet und besitzen ein luftdichtes Gehäuse. Mit Elektrobürsten, d.h. Bodendüsen mit rotierender Bürstenwalze, wird die Staubaufnahme grundsätzlich noch verbessert. Hierbei muss die schraubenförmige Anordnung der Borsten links- und rechts-gewendelt sein. Dadurch wird der Staub in die Mitte und nicht an die Seiten getrieben.
Das Prüfzeichen "Für Allergiker geeignet" des RWTÜV in Essen bietet beim Kauf eine sehr gute Orientierungshilfe.
Beim Saugen ist darauf zu achten, dass mehrmals über die gleiche Stelle gesaugt wird. So werden auch tief sitzende Partikel erreicht. Der Staubbeutel sollte spätestens dann ausgetauscht werden, wenn man den Eindruck hat, dass weniger Staub aufgenommen wird. Die Wechselanzeige ist meist nicht verlässlich.
 | Staubsauger mit TÜV-Siegel: |  |  |  | Bosch "ergomaxx ProHygienic"
|  |  |  | Miele "S700", "S800"
|  |  |  | Vorwerk "Kobold 131, EB 351, PL 515"
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  Wasserstaubsauger: Jede Menge Dreck am Stecken   |  |  |  |  | 
 |  |  |  |  |  | Keimschleuder, begüns- tigt durch das feuchte Milieu |  |
Bei den Wasserstaubsaugern wird die Luft nicht durch einen Beutel, sondern durch ein Wasserbad geleitet und danach gefiltert. Nach jedem Saugen wird das schmutzige Wasser einfach weggeschüttet. Obwohl die Modelle von vielen Allergologen und sogar vom Bundesverband Neurodermitiskranker empfohlen wurden, sind diese nicht mit dem allergiefreundlichen TÜV-Siegel ausgezeichnet!
Da die Keime des Hausstaubs im Wasser nicht vollständig abgeschieden werden, besteht die Gefahr, dass das Geräteinnere und die Filter im Laufe der Zeit verkeimen. Das wird durch die feuchte Luft beim Betrieb noch begünstigt. In der Abluft treten dann Unmengen von Pilzsporen aus.
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