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hobbytipp 331
Fruchtbares Liebesleben
Fruchtbarkeit gestern und heute
Obwohl unsere Gesellschaft aufgeklärt und lustbejahend ist, steht das Thema Fruchtbarkeit am Rande. Wir interessieren uns in der Regel erst dafür, wenn wir ein Problem damit haben, z.B. weil wir uns vor Schwangerschaft schützen wollen oder uns Kinder wünschen, aber keine bekommen können. In alten Kulturen, als die Menschen noch in einer engen Verbindung zur Natur lebten, hatte die Fruchtbarkeit einen ganz anderen Stellenwert.
Rituale und Kulte alter Völker
Foto Venus von Willendorf; Rechte ???
Foto Venus von Willendorf; Rechte ???
Die Venus von Willendorf
ist eine der ältesten
weiblichen Statuetten
der Welt.
Früher war die Fruchtbarkeit von überlebenswichtiger Bedeutung. Das betraf einerseits Fortpflanzung der Menschen, andererseits die Nahrung. Die Menschen haben zunächst die Natur beobachtet, um die Ursachen und Abläufe zu verstehen. Dann haben sie wichtige Zeitpunkte oder Ereignisse mit einem symbolischen Handlung belegt. Mit diesen Ritualen oder Gegenständen wollten sie auf die Ereignisse Einfluss nehmen. Fruchtbarkeitskulte sind je nach Volk und Region verschieden: Sehr verbreitet sind Kultgegenstände, die bestimmte Attribute von Fruchtbarkeit zum Thema haben, zum Beispiel Frauenstatuetten mit sehr weiblichen bzw. mütterlichen Formen oder Phallussymbole. Eines der ältesten und berühmtesten Exemplare die Venus von Willendorf aus der Steinzeit. Die Ägypter wiederum verehrten den fruchtbaren Nilschlamm. Aber auch im 20. Jahrhundert findet man noch enge Verbindungen zwischen Natur und symbolischer Handlung. In der Nähe von Eboli werden ein Eichenstamm und eine  Stechpalmenkrone getrennt im Wald geschlagen und als männliches und weibliches Prinzip ins Tal transportiert. Dort werden sie zusammen aufgestellt, um die Fruchtbarkeit zu beschwören.
Fruchtbarkeit als biologischer Rhythmus
Grafik Testosteronspiel; Rechte WDR
Grafik Testosteronspiel; Rechte WDR
Die Einflüsse der Natur auf die Fruchtbarkeit sind auch heute noch spürbar. Bei Männern wirkt sich vor allem der Tagesrhythmus aus. Das erkennt man z.B. am Testosteronspiegel. Nachts steigt er langsam an. Am Morgen ist er auf Höchstniveau, und fällt dann langsam wieder ab. Schäferstündchen am Morgen sind deshalb nicht von ungefähr so verbreitet. Bei jüngeren Männern ist der Verlauf der Kurve stark ausgeprägt. Bei älteren Männern ist der Spiegel insgesamt niedriger und die Schwankungen sind nicht mehr so gross.

 
hobbytipp
Vorwort
Fruchtbarkeit gestern und heute
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