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| | hobbytipp 334  Zeight her eure Füße  | |
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 | Die Geschichte unserer Füße |  | |
Meist schätzen wir unsere Füße gering. Das haben sie aber überhaupt nicht verdient. Denn sie sind ein ganz besonderer Körperteil. Wenn man es genau nimmt, haben sie die Evolution des Menschen angeführt. Lange glaubten die Wissenschaftler, dass das Gehirn das wesentliche Merkmal sei, mit sich aus den Affen Menschen entwickelten. Erst im 20. Jahrhundert erkannten sie mit Hilfe früher Menschenknochen, dass in Wirklichkeit die Füße sich zuerst entwickelt hatten, spätestens vor knapp vier Millionen Jahren. Die menschlichen Füße sahen schon damals aus wie unsere Füße heute und sie unterschieden sich stark von den Füßen der Affen. Der große Zeh steht bei den Affen ab und sie haben kein Fußgwölbe. Bei den Menschen wurde die Großzehe angelegt, es bildeten sich zwei Gewölbe und ein stärkeres Fersenbein aus.
Das hat seinen Grund: Die Affen benutzen als Waldbewohner ihre Füße zum Greifen, Hangeln und nur gelegentlich zum Laufen. Die frühen Menschen hingegen zogen in die Savanne. Dort mussten sie die Gegend überblicken, sich mit Werkzeugen gegen wilde Tiere kämpfen oder diese verarbeiten können. Viele gute Gründe also um sich aufzurichten. Dabei musste nun der Unterleib die ganze Last tragen. Deshalb veränderte sich langsam die Konstruktion der Hüftknochen, der Beine, aber vor allem der Füße. So wurden die Füße ein biologisches Kunstwerk, ein Vorbild an Statik.
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  Die Architektur unserer Füße   |  |  |  |  | 
 |  |  |  |  |  | Röntgenaufnahme eines Fußes |  |
Der Fuß besteht aus 26 Knochen und 31 Gelenken. Er sich auch gut in drei Teile gliedern: den Vorfuß mit den Zehen, den Mittelfuß und den Rückfuß mit Fersenbein und Sprungbein. Das besondere am Fuß ist, dass seine Knochen regelrechte Gewölbe bilden. Und die sind so ausgeklügelt, dass die enorme Last des Körpergewichts optimal verteilt und abgefangen wird. Ein Gewölbe spannt sich längs zwischen Ferse und Zehballen - und eines quer. Dieses befindet sich im Mittelfuß zwischen den beiden Außenkanten. Diese Gewölbe müssen natürlich stabil bleiben. Dafür sorgen eine Vielzahl von Bändern und Muskeln. Sie halten den Fuß zusammen, machen ihn beweglich und helfen, Stöße zu dämpfen.
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