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| | hobbytipp 344  Lebenselixiere aus dem Orient   Orientalischer Tanz unterstützt weibliche Entwicklung  Trotz der Emanzipationsbewegung und der Fortschritte in der Geburtshilfe sind Frauen körperlich häufig nicht selbstbewusst und schnell verunsichert. Hebammen besitzen heute zwar wieder mehr Kompetenz und auch die Väter werden inzwischen längst eingebunden in die Geburt. Dennoch haben die meisten Frauen aufgrund ihrer Sozialisation nicht die Stärke, Konflikten standzuhalten, sie geraten leicht in eine passive Rolle.
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 |  |  |  |  |  | Die Schwangerschafts- gymnastik hat eine Reihe von Elementen, die denen des orientalischen Tanzes ähneln. |  |
Im mittelalterlichen Christentum wurden Hebammen als Feindinnen des katholischen Glaubens gesehen und ihre Arbeit kritisch gewertet. Sie konnten die Frauen über ihre Sexualität aufklären. Dem Klerus war das unheimlich. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts weigerten sich Mediziner, das Kindbettfieber zu behandeln. Es wurde als göttliche Strafe für ein lasterhaftes Leben angesehen.
  Gegen Ende des 19. Jahrhunderts schloss der US-Kongress auf Veranlassung der American Medical Association die Hebammen von der Ausübung der Geburtshilfe aus. Die pränatale und perinatale Geburtsforschung sowie die Arbeiten von Frederic Le Boyer über die sanfte Geburt und indische Säuglingsmassage in den 70er Jahren trugen dazu bei, die Geburt wieder in die Hände von Frauen zu legen. Le Boyer reiste nach Indien, um die alten Traditionen zur Geburtshilfe zu erforschen. Dieses Wissen vermittelte er westlichen Frauen.
  Die Tradition des orientalischen Tanzes, in der das Wissen um die Heilkunde der Frauen über Schwangerschaft, Geburt und Säuglingspflege weisen Frauen unterstand, bringt Frauen wieder in den Kontakt mit ihrer weiblichen Kraft und Freude. Der Tanz unterstützt jede Frau in den Entwicklungsphasen ihres Lebens.
 | externer Link |  |  |  | Bauchtanz und weibliche Entwicklung |
 | Der Menstruationszyklus als Rhythmus der Natur |  | |
Viele Frauen bewerten ihre Menstruation eher negativ und sehen in ihr ein lästiges Übel. Dies führt häufig zur Missachtung des eigenen Zyklus. Dabei ist die Menstruation Ausdruck der weiblichen Fähigkeit zu empfangen und Leben zu geben. Durch die monatliche Blutung reinigt sich der Körper und bereitet sich auf den nächsten Zyklus vor.
Frauen, die diesen Aspekt ihrer Weiblichkeit nicht annehmen können, leiden häufig unter den körperlichen Veränderungen vor dem Einsetzen ihrer Periode. |
  Hier lohnt es sich, auf die Botschaften des Körpers zu hören: Ein Ausbleiben der Regel, Amenorrhoe genannt, bedeutet häufig die Ablehnung der eigenen Frauenrolle. Bei der schmerzhaften Regelblutung, die in Verbindung mit Koliken, Migräne, Erbrechen und Kreislaufproblemen auftreten kann, drückt sich unter Umständen die Wut auf den Körper und das Frausein aus. Setzen Frauen sich zum Beispiel beruflich unter Druck, um den Männern ebenbürtig zu sein, neigen sie dazu, ihr Becken stark zu verspannen. Die Menstruation wird dann sehr schmerzhaft.
  Viele Frauen übernehmen unbewusst gesellschaftliche Wertungen oder die Einstellungen ihrer Mütter. Sie bewerten die Menstruation als schmutzig und verdrängen sie. Die Beschäftigung mit den alten Mythen und den kulturellen Wurzeln des Bauchtanzes erinnert auch moderne Frauen daran, dass die Menstruation ursprünglich positiv gesehen und respektiert wurde. Schließlich verläuft das gesamte Leben zyklisch und rhythmisch. Wenn Frauen dieses Gesetz des Lebens annehmen, müssen sie ihren Zyklus nicht abwehren.
Sie können sich vor der Periode Ruhe, Schutz und Rückzug erlauben, ohne ihre Bedürfnisse als Schwäche zu sehen. Sie können dann aber auch ihre Menstruation genießen, den Moment, in dem sich Spannungen in der Gebärmutter auflösen. Viele Frauen fühlen sich während der Menstruation sexuell erregbar, trauen sich aber nicht ihre Lust zu leben, aus Angst vor Ablehnung.
In Kulturen, die die große Mutter verehrten, gab es Initiationsfeiern für Mädchen, die ihre erste Periode bekamen. Die Mädchen verbanden ihre Menstruation mit Freude, Lust, Musik und Tanz. Viele Mütter, die ihren Töchtern heute eine positive Einstellung mitgeben möchten, fühlen sich jedoch allein und ratlos.
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