hobbytipp 344  Lebenselixiere aus dem Orient   Männer und Bauchtanz  Die Werte der preußischen Disziplin gehen auch an Männerkörpern nicht spurlos vorbei. Diese Sozialisation macht es vielen Männern schwer, ihren Körper weich und fließend zu bewegen. Zur Männlichkeit scheinen harte und kantige Bewegung zu gehören. Wie weich und geschmeidig bewegen sich zum Beispiel afrikanische oder brasilianische Männer. Hier werden kulturelle Unterschiede deutlich.
  Bei den Pygmäen führen Männer beim Tanzen ähnliche Beckenbewegungen aus wie die Frauen. Wenn auf einer indischen Hochzeit getanzt wird, schwingen auch die Männer ihre Hüften. Ihre Hüftbewegungen ähneln dem Bauchtanz. In vielen Ländern tanzen Männer mit ihrem Becken. Die italienischen Männer tanzen Pizzica oder Tarantella, übersetzt: "das Leben tanzen". Syrthaki heißt der Tanz der Männer Griechenlands. In der Türkei und Ägypten wird der folkloristische Bauchtanz Baladi oder Beledi von Männern getanzt.
  Männer profitieren gesundheitlich in gleicher Weise wie Frauen von den Bewegungen. Vermutlich wussten schon die Sumerer, dass ein lockeres und bewegliches Becken gut für die Potenz des Mannes ist. Neben körperlichen Ursachen spielen Partnerschaftskonflikte und psychosomatische Aspekte bei Erektionsproblemen und Impotenz eine entscheidende Rolle. Viele Männer, die unter Erektionsstörungen leiden, fühlen sich generell gestresst und unter Druck. Männer, die beruflichem Dauerstress ausgesetzt sind, spannen automatisch ihr Becken an und atmen flach. Diese Körperpartie ist auf diese Weise schlechter durchblutet. Wenn sie dann noch die Angst haben, beim Sex zu versagen, geht leider häufig gar nichts mehr. Bei der Erektion des Mannes handelt es sich um eine Reaktion des Parasympathikus. Gemeinsam mit dem Sympathikus bilden sie Nervensysteme, die gegenläufig arbeiten.
  Ebenso wie den Frauen helfen die Shimmys Männern, Verkrampfungen zu lockern und den Körper zu entspannen. Da Männer durch den Bauchtanz lernen, in ihr Becken zu atmen unterstützen sie den Parasympathikus, also die körperliche Entspannung. Urologen, die mit Männern gezielt den Beckenboden trainierten, machten gute Erfahrungen. Erektionsschwierigkeiten verbesserten sich mit der Kräftigung des Beckenbodens. Die Kräftigung des Beckenbodens beugt Blasenproblemen und Prostatitis vor.
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