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| | hobbytipp 344  Lebenselixiere aus dem Orient  | Unser Weihnachtsmenü |
  Orientalisch Essen  Will man sich den Orient nach Hause holen, dürfen orientalische Leckereien nicht fehlen. Sie werden mit zahlreichen Gewürzen zubereitet, die dem Ganzen einen raffinierten Geschmack verleihen. Orientalische Gewürze wie Kardamom, Zimt, Safran und Kreuzkümmel sind längst nicht mehr nur auf Gewürzbasaren zu finden, sondern haben auch auf unseren abendländischen Märkten Einzug gehalten.
Die Märkte mögen sich in dieser Hinsicht ein wenig angeglichen haben, beim Essen gibt es immer noch große Unterschiede: So fehlt Besteck im Orient traditionell. Gegessen wird mit der rechten Hand, entweder mit den Fingern oder mit Hilfe von Brot, das wie eine Schaufel geformt wird. Die linke gilt als unrein, weil sie vor den Gebeten für Waschungen benutzt wird. Das heißt aber nicht, dass die Menschen im Morgenland pingelig wären, im Gegenteil: Schlabbern ist dort erlaubt. Vorspeisen werden im Orient nicht abgeräumt, je mehr auf dem Tisch steht, desto besser.
  Nach dem orientalischen Essen können auch die Zähne auf orientalische Weise gereinigt werden, mit einer Zahnbürste von Mutter Natur. Dazu wird ein Süßholzzweig in Wasser eingeweicht, mit dem weichen Ende poliert man die Zähne - in aller Seelenruhe.
Eine andere Möglichkeit zur Zahnpflege ist das Kauen von Weihrauch-Harz. Hierzu nimmt man besonders guten Weihrauch. Den erkennt man an der Farbe. Er ist eher hellgelb und nicht so hart. Der Geschmack ist für uns ein wenig gewöhnungsbedürftig - eben harzig.
  Orientalische Tee-Komposition  Jedes Land, ja sogar fast jede Region hat einen bestimmten Lieblingstee. Allen ist aber gemeinsam, dass sie meist sehr stark gesüßt werden. So großzügig wie mit den Gewürzen umgegangen wird, wird auch mit dem Zucker umgegangen. Zum Tee wird oftmals auch eine Wasserpfeife angeboten, die keine Drogen enthält, sondern meist Früchtetabak.
Am Schluss wird oft noch eine große Auswahl an frischem Obst gereicht. Zitrusfüchte, Granatäpfel, Kaktusfeige, Weintrauben, frische grüne und blaue Feigen, Kaki- Früchte, Guaven und Melonen sind oft dabei.
  Den schwarzen Tee zusammen mit den Gewürzen im Wasser aufbrühen. Das Ganze fünf Minuten ziehen lassen, danach durchsieben und in Teegläser füllen.
Nach Belieben mit kandierten Früchten garnieren und eventuell mit etwas Sahne abschmecken.
 | Rezept |  |  |  | � l Wasser
|  |  |  | 4 TL schwarzer Tee
|  |  |  | � TL Kardamomsamen ganz
|  |  |  | 1 TL Anissamen
|  |  |  | 4 Nelken
|  |  |  | � Zimtstange
|  |  |  | 100 g kandierte Früchte
|  |  |  | eventuell 120 ml süße Sahne |
  Petersiliensalat "Tabbule"  Bei orientalischen Menüs ist fast immer Salat dabei. Gemischte Salate, so wie man sie hier kennt, nur kleiner geschnitten werden entweder ganz ohne Dressing oder mit Zitronensaft und Salz angerichtet. Ein weiterer beliebter Salat ist "Tabbule", ein Petersiliensalat. Er ist sehr schmackhaft und äußerst gesund.
  Die enthaltene Minze stärkt und beruhigt dank ihrer krampfstillenden Wirkung Herz und Nerven. Die Minze wirkt auch kräftigend auf alle anderen Organe.
 | Rezept |  |  |  | 2 bis 3 große Bund glatte Petersilie, gehackt
|  |  |  | 1 Bd. Minze, gehackt
|  |  |  | 2 Fleischtomaten, geschält, entkernt und in kleine Würfel geschnitten
|  |  |  | 1 gelbe Paprika, fein gehackt
|  |  |  | 3 EL Bulgur, mittelfein geschrotet
|  |  |  | Saft einer halben Zitrone
|  |  |  | Salz, Pfeffer Olivenöl |
 | Gemüse-Püree-Variationen |
  Auberginen- und Karottenmus  Gemüse kommen in den orientalischen Ländern oft auf den Tisch. Jede arabische Hausfrau kennt zum Beispiel zig Auberginenrezepte. Auberginen heißen dort auch "Das Fleisch des armen Mannes".
  Auberginenpüree ist daher eines der Gerichte, die zu einem Vorspeisenteller unbedingt dazugehören und auch für Leute geeignet sind, die sonst keine Auberginen mögen.
Die Pürees werden mit Brot gedippt.
 | Rezept |  |  |  | 2 Auberginen
|  |  |  | Olivenöl
|  |  |  | 1 bis 2 Knoblauchzehen
|  |  |  | frischer Dill
|  |  |  | 80 g gehackte Walnüsse
|  |  |  | Kräutersalz, Pfeffer |
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|  |  |  | 500 g Karotten
|  |  |  | 100 ml Gemüsebrühe
|  |  |  | Koriander gemahlen, Kräutersalz, Pfeffer
|  |  |  | eventuell 100 g Mascarpone |
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|  |  |  | 500 g Brokkoli
|  |  |  | 1 mittlere Zucchini
|  |  |  | 200 g Schafskäse |
  Die Auberginen würfeln, in Olivenöl anbraten und etwa zehn Minuten weich dünsten. Anschließend werden sie mit einem Pürierstab oder Mixer püriert. Diese Masse wird nun mit Olivenöl, fein gehacktem Knoblauch, reichlich Dill, den gehackten Walnüssen, dem Kräutersalz und etwas Pfeffer abgeschmeckt.
Die klein geschnittenen Karotten werden in der Gemüsebrühe ebenfalls etwa zehn Minuten weich gedünstet, püriert und mit Olivenöl, Koriander, Kräutersalz und etwas Pfeffer abgeschmeckt.
Wahlweise kann anstelle des Olivenöls auch jeweils 50 Gramm Mascarpone verwendet werden.
Die Gemüse-Püree-Variationen am besten zusammen auf einer Platte anrichten und mit gegarten Brokkoliröschen, gebratenen Zucchinischeiben und Schafskäsewürfeln garnieren!
  Noch bekannter als das Auberginenpüree und auch beliebter ist Kichererbsenpüree, genannt Hummus. Kichererbsen werden in Mexiko und im ganzen Mittelmeerraum geschätzt. Gerichte aus Kichererbsen sind aufgrund ihres hohen Protein- und Stärkegehaltes eine kräftigende und sättigende Speise.
Wahlweise können die Kichererbsen auch gegen Kidneybohnen eingetauscht werden.
 | Rezept |  |  |  | 450 g Kichererbsen, vorgekocht
|  |  |  | 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
|  |  |  | 3 EL Sesampaste (tahina)
|  |  |  | 1 TL Kreuzkümmel
|  |  |  | 2 EL Olivenöl
|  |  |  | 3 EL frisch gepresster Zitronensaft
|  |  |  | Salz, Pfeffer |
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Mit dem Stabmixer aus Kichererbsen, Knoblauch, Sesampaste, Kreuzkümmel und einem Esslöffel Olivenöl ein Püree herstellen. Die Masse von den Innenwänden abstreichen, Zitronensaft, Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzufügen und mit dem Pürierstab so lange pürieren, bis die Mischung glatt ist. Das Püree in einer Schüssel anrichten und das restliche Olivenöl darüber träufeln. Mit arabischem Brot (chubz) oder Pitta-Brot servieren. |
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