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hobbytipp 345
hobbythek-show - Frühling
Ideen aus Beton
Foto: Betonelemente; Rechte: WDR
Foto: Betonelemente; Rechte: WDR
Um aus unserem Leichtbeton ein Gusselement herstellen zu können, muss eine Form gewählt werden, in der der Beton erstarrt.
Sockelelemente
Foto: Jean's Betonelemente; Rechte: WDR
Foto: Jean's Betonelemente; Rechte: WDR
Anti-aging unerwünscht!
Nach einem Viertel
Jahrhundert schöner
als je zuvor.

Sockelelemente lassen sich vielseitig verwenden: Als Sockel eines Glastisches oder einer Bank oder ganz einfach zur Zierde. Sie sind absolut wetterfest und können daher auch im Garten oder auf dem Balkon ohne jede Pflege überdauern.
Material
Umzugskarton
Styroporplatten 20 mm stark
Abdeckfolie
Kaninchendraht
Holz-Dreikantleiste ca. 20 X 20 mm
Holzlatten
Schnur
Bild: ; Rechte: WDR
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Der zusammen gefaltete Karton wird zunächst mit Plastikplane ausgelegt. Feuchtigkeit kann die Pappe so nicht aufweichen. Die Styroporplatten werden mit einem Teppichmesser so zurecht geschnitten, dass sie den Boden und die Seiten des Kartons passgenau auskleiden.

Foto:;  Rechte: WDR
Foto:;  Rechte: WDR
In die Styroporplatten können nun phantasievolle Muster und Ornamente geschmolzen werden. Dazu wird z.B. ein Metalllöffel mit Hilfe einer Lötlampe erhitzt (Schutzhandschuhe !) und in das Styropor gedrückt. Die eingebrachten Vertiefungen bilden sich später als Betonreliefs ab.

In sämtliche Kanten werden schließlich Dreieckleisten eingeklebt. Dadurch werden scharfe Betonkanten vermieden, und das Element gewinnt optisch an Leichtigkeit.

Ein eingefügter Zylinder aus Kaninchendraht verleiht zusätzliche Stabilität.

Mit Schnur und ein paar Latten wird die Verschalung schließlich von außen verstärkt, damit sie sich nicht unter dem Druck des Betons nach außen wölbt.


Bild: Blick in Sockelelement-Verschalung: Rechte: WDR
Bild: Blick in Sockelelement-Verschalung: Rechte: WDR
Ein eingeklebter
Styroporkern bringt
zusätzliche Leichtigkeit
Vor dem Ausgießen muss die Verschalung innen sorgfältig mit billigem Salatöl eingefettet werden. Auf diese Weise lässt sich die Form später besser vom Beton lösen.

Der Beton wird schließlich vorsichtig mit einer kleinen Schaufel eingefüllt. Damit sich keine Blasen bilden, sollte dabei der Karton mehrmals leicht gerüttelt werden. Zum Schluss wird die Oberfläche der Form, die bis an den Rand gefüllt wird, mit einer Leiste glatt gestrichen. Nach etwa einer Woche kann das Kunstwerk vorsichtig ausgeschalt und bewundert werden.
Tritt- und Dekosteine aus Beton
Bild: ; Rechte: WDR
Bild: ; Rechte: WDR
Für alle, die Farbe und Muster in ihren Garten bringen möchten, sind individuell gegossene und verzierte Dekosteine eine ausgezeichnete Alternative.
Bild: ; Rechte: WDR
Bild: ; Rechte: WDR
Als Form eignet sich ein Rahmen aus Holzleisten oder Styropor. Wer will, kann auch aus einer Holz- oder Styroporplatte eine nicht allzu filigrane Figur sägen. Damit die Platten später nicht brechen, sollten die Formen eine Höhe von ca. 40 mm haben.

Die Form wird mit Plastikfolie ausgekleidet und erhält eine Armierung aus Kaninchendraht. Der Leichtbeton wird bis zum Rand aufgefüllt.
Bild: ; Rechte: WDR
Bild: ; Rechte: WDR
Zur Verzierung der Oberfläche können noch diverse Materialien (Kies, Murmeln, Tonscherben) in die Oberfläche gedrückt werden. Am einfachsten ist es, wenn vorher mit einem wasserlöslichen Klebstoff ein Mosaik auf ein Platt Papier geklebt wird. Dieses wird dann einfach mit der Mosaikseite nach unten in den Beton gedrückt. Nach dem der Beton getrocknet ist, wird die Papierschicht mit Wasser abgerubbelt.
Foto: Rhabarberblattsteine; Rechte: WDR
Foto: Rhabarberblattsteine; Rechte: WDR
Diesen dekorativen
Blattstein haben
Schüler gefertigt.
Eine Variante in der Herstellung sind "Versteinerte Rhabarber-Blätter". Dazu wird einfach ein großes Rhabarber-Blatt mit der Rückseite nach oben auf eine Holzunterlage gelegt, ein etwas kleineres Stück Kaninchendraht darauf gelegt und das ganze schließlich 40mm-dick mit Leichtbeton bestrichen. Die unregelmäßigen Kanten sind bei dieser Technik erwünscht.
Foto: Patentierte Blattsteine; Rechte: Sabine Fricke
Foto: Patentierte Blattsteine; Rechte: Sabine Fricke
Ab Frühling 2004 gibt's diese patentierten Beton-Blattsteine in Baumärkten.


Beton-Reliefs aus Latex-Formen
Foto: Latex; Rechte: WDR
Foto: Latex; Rechte: WDR
Eine bis heute verblüffend simple Technik zum Kopieren von Stucks und Reliefs haben wir in unserer Sendung am 01.06.1979 vorgestellt. Damals haben wir unsere Formen mit Gips, Gießholz, Gießporzellan und Bernsteinharz ausgegossen. Für unsere Jubiläumssendung haben wir auch mit Leichtbeton experimentiert und waren begeistert. Beton ist zwar kein klassisches Material für z.B. Skulpturen, da filigrane Oberflächen nicht detailgetreu nachgebildet werden. Dennoch ergibt die etwas "archaische" Betonstruktur durchaus sehr lebendige Oberflächen. Im Gegensatz zu Gips, sind Betonabgüsse hervorragend für Außenräume geeignet.

Zur Herstellung der Form wird das zu kopierende Relief mit dem Pinsel in mehreren Schichten mit Latexemulsion eingestrichen oder, falls man die Vorlage auf den Tisch (mit Unterlage) legen kann, übergossen. Gegebenenfalls muss dazu eine umlaufende Abgrenzung aus Styropor- oder Holzleisten verwendet werden.
Foto: Latex und Gipskorsett auf Kübel; Rechte: Horst Minge
Foto: Latex und Gipskorsett auf Kübel; Rechte: Horst Minge
Latexemulsion ist ein fast reines Naturprodukt und wird aus der Milch des Gummibaumes gewonnen. Sie ist weitaus elastischer als der sog. Silikon-Kautschuk, den wir noch in den Siebzigern empfohlen hatten. Bei Verwendung von Latex sind sog. Hinterschneidungen praktisch kein Problem mehr. Dazu ein Beispiel : Möchte man einen Pilz abgießen, der aus einer Platte heraus wächst, könnte man die Form vom Original des Pilzes nicht abziehen, weil der Hut viel breiter ist als der darunter stehende Stiel. Der Stiel ist also die "Hinterschneidung".

Nach dem Trocknen ist eine dicke elastische Formenhaut entstanden, die allerdings recht instabil ist.

Man könnte diese Form natürlich mit weiterer Latexemulsion verstärken. Leider ist dieses Produkt nicht ganz billig � 500 ml kosten etwa 20 Euro - und sollte wirklich nur für die "Feinarbeit" eingesetzt werden. Wir empfehlen, besser auf unsere hobbythek- Variante zurück zu greifen, auf die wir noch immer ein wenig stolz sind.

Bevor die getrocknete Latexhaut abgezogen wird, erhält sie noch ein stützendes Korsett aus Gips. Dieser wird einfach aufgespachtelt oder aufgegossen. Dazu ist wieder eine Umrandung aus z.B. Styropor notwendig.

Der Leichtbeton sollte durch weitere Zugabe von Wasser eine fließende Konsistenz bekommen. Er wird langsam auf die korsettgestützte Latexform gegossen.
Foto: Farbige Betonreliefs; Rechte: WDR
Foto: Farbige Betonreliefs; Rechte: WDR
Soll der Guss später einmal an die Wand gehangen werden, sollte man ein oder zwei kleine Röhrchen (z.B. Strohhalm) durch den noch frischen Beton stechen. Die Löcher dienen dann als Aufhängung.

Betonreliefs wirken natur genauso dekorativ wie in Farbe. Für den Outdoor- Bereich müssen wetterfeste Farben verwendet werden.


Herstellung von vollplastischen Beton-Formen
Foto: Gartenzwerge; Rechte: Horst Minge
Foto: Gartenzwerge; Rechte: Horst Minge
Mit einer anderen Technik können sogar vollplastische Formen, wie z.B. Figuren, hergestellt werden. Dabei wird die hohe Elastizität der Latexhaut ausgenutzt.

Die zu kopierenden Vorlagen werden wie gehabt mit Latexemulsion mehrfach bestrichen oder getaucht.

Nach dem Trocknen lassen sich die entstandenen Latexhüllen mit etwas Geschick einfach vom Original abkrempeln. Nicht allzu extreme Hinterschneidungen sind dabei kein Problem.
Foto: Bemalte und unbemalte Gartenzwerge; Rechte: WDR
Foto: Bemalte und unbemalte Gartenzwerge; Rechte: WDR
Zum Guss benötigt die instabile Latexhülle nun ebenfalls ein stützendes Korsett. Dazu wird die Hülle zunächst mit Wasser befüllt und diese behutsam in einen Haushaltseimer gehalten. Es wird nun soviel Sand in den Eimer gestreut, bis von der Latexhülle nur noch die Einfüllöffnung sichtbar ist.
Das Wasser wird schließlich mit einem Schlauch heraus gesaugt.
Foto: Spritze saugt Wasser aus Latexhülle; Rechte: Horst Minge
Foto: Spritze saugt Wasser aus Latexhülle; Rechte: Horst Minge
Bevor der flüssige Leichtbeton langsam eingegossen wird, sollte auch hier ein Streifen Kaninchendraht eingebracht werden.

Nach dem völligen Durchtrocknen wird die Latexhülle schließlich abgekrempelt. Wer mag, kann die Figuren beliebig bemalen.

Eine große Spritze hilft beim Heraussaugen des Wassers. Die Hülle muss schließlich vollständig mit Beton ausgegossen werden.
Foto: Gartenzwerg mit Latexhülle; Rechte: WDR
Foto: Gartenzwerg mit Latexhülle; Rechte: WDR
Aus einem Gartenzwerg werden Zwillinge, Drillinge, ...

externer Link
Deutsches Patent- und Markenamt
 
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