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| | hobbytipp 335  Neurodermitis? Nicht verzagen!   Babymassage - mit den Händen sprechen  Das Tastempfinden entwickelt sich als erstes Sinnessystem schon ab dem dritten Schwangerschaftsmonat. Babys sind ganz besonders auf diese �taktilen'' die berührenden Sinnesinformationen angewiesen. Sie sammeln darüber Informationen, wie ihr Körper beschaffen ist. Psychologen sprechen von der Entwicklung des �Körper-Ichs'. Ein Kind braucht in den ersten drei Lebensmonaten keine Spielsachen, aber viel körperliche Zuwendung, die über reine Babypflege hinausgeht.
In vielen Kulturen z.B. in Indien oder auch in Nepal gehört die Babymassage von Geburt an dazu. Der französische Gynäkologe und Geburtshelfer Fr�d�rick Leboyer war davon so fasziniert, daß er als einer der Ersten die indische Babymassage in den 70er Jahren mit nach Europa brachte und verbreitete. Mittlerweile ist glücklicherweise bei uns der Gedanke, einen Säugling zu massieren nicht mehr völlig fremd. Über den unmittelbaren Hautkontakt erfährt ein Baby, das regelmäßig massiert wird, viel Geborgenheit und ist in der Lage eine noch intensivere Bindung zur Mutter aufzubauen.
Babymassage können Sie wunderbar zu Hause selbst durchführen. Dazu brauchen Sie zunächst einen für das Baby ausreichend warmen Ort, denn kleine Kinder kühlen sehr schnell aus. In Indien wird auf den Beinen der Mutter massiert. Bei uns ist der Wickeltisch mit Wärmelampe realistischer und genauso in Ordnung. Ein guter Zeitpunkt ist zum Beispiel direkt vor oder auch nach dem Baden, wenn das Baby ohnehin schon ausgezogen wurde. Nehmen Sie sich Massageöl und wärmen es, indem Sie sich selbst die Hände massieren. Meist saugen die eigenen Hände schon viel Öl weg. Nehmen Sie also im Zweifelsfall lieber noch ein bißchen nach, so dass die Hände gut ölig sind, aber nicht tropfen.
  Öl sorgt für Geschmeidigkeit  Als Öl eignen sich alle natürlichen, reinen Öle. Zum Beispiel Jojobaöl, Ringelblumenöl oder auch das teurere Mandelöl. Riechen Sie daran und vertrauen Sie Ihrer Nase! Nur, wenn Sie den Geruch mögen, sollten Sie es benutzen. Allerdings sind unparfümierte Öle für die empfindlichen Nasen der Babys insgesamt angenehmer. Beobachten Sie natürlich auch, ob Ihr Kind das Öl gut verträgt. Ansonsten ist es auch möglich �trocken', also ohne Öl zu massieren. Damit die Haut ohne Öl nicht gezerrt wird, sollten Sie einfach mehr streichen als massieren.
  Der Weg der Hände  Massieren Sie langsam und ruhig. Dabei können Sie streichen, vorsichtig kneten oder einfach mit der warmen Hand berühren. Das Gesicht sollte nicht mit Öl massiert werden, ansonsten empfiehlt es sich folgende Reihenfolge einzuhalten: massieren Sie erst die Arme und Hände, dann die Beine mit den Füßchen und anschließend, sehr behutsam, Brust und Bauch. Vermeiden Sie es im Bauch- und Brustbereich fest zu drücken. Streichen Sie ein paar Mal von der Mitte der Brust hin zu den Armen. Am Bauch ist es gerade für Kinder mit Verdauungsproblemen sehr angenehm, wenn Sie mit zartem Druck im Uhrzeigersinn kreisen. Zum Schluss können Sie das Baby auf den Bauch drehen und den Rücken durch sanftes Streichen vom Nacken zum Po massieren. Manche Kinder liegen aber ausgesprochen ungern auf dem Bauch. Hier genügt es auch, das Baby ein wenig zur Seite zu drehen und mit der freien Hand über den Rücken zu streichen. Wichtig ist, dass Sie die Ablehnung Ihres Kindes durch Schreien oder Unruhe immer ernst nehmen und überlegen, was zu verändern ist. Manchmal ist es einfach nur zu kalt. Genauso kann es sein, dass sich das Baby erst an diese Berührung gewöhnen muss. Verkürzen Sie die Massage dann einfach. Ein schöner Abschluss ist, wenn Sie Ihr Baby fest in ein Handtuch hüllen und es einen Moment ruhig auf dem Arm halten.
Wer sich unsicher fühlt, kann auch einen Kurs in Babymassage besuchen oder in einschlägigen Büchern weiterlesen.
 | Für alle Fälle -das Notfallköfferchen |  | |
Für Reisen, die Übernachtung außer Haus, aber natürlich auch für den Nachttisch zu Hause, möchten wir Ihnen das von Ärzten der Rheinklinik in Duisburg zusammengestellte Notfallköfferchen ans Herz legen. Das zentrale Element in der Neurodermitisbehandlung, das Eincremen, spiegelt sich auch im Inhalt des Köfferchens wieder.
Für die Basispflege sollte eine fettige und eine weniger fettige Hautpflegecreme oder Lotion hineingetan werden. Dazu eine Creme, die Harnstoff oder Schieferöl enthält, die bei einer Verschlechterung des Hautzustands angewendet wird. Für den akuten Schub die vom Hautarzt verschriebene Salbe, das kann auch ein cortisonhaltiges Präparat sein, und, falls verordnet, Antihistaminika. Teebeutel für Umschläge dürfen natürlich auch nicht fehlen, zusammen mit dem entsprechenden Kompressenmaterial. Ein nicht weichgespültes Handtuch zum Abreiben der juckenden Haut hilft bei Juckattacken genauso sowie Coolpacks. Eine Kassette oder CD mit dem Lieblingshörspiel oder Entspannungsmusik reduziert Stress.
Diese wenigen einfachen Dinge geben Kindern ein Stück Sicherheit und Verlässlichkeit, gerade wenn sie unterwegs sind.
Sehr gut entspannen können viele Kinder auch beim Ausmalen der bekannten Mandalas. |
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